„Ursprünglich haben wir geplant, fünf Patienten pro Woche zu behandeln. Die bisherige Anzahl der behandelten Patienten ist aber fast dreimal so hoch, weil der Bedarf so groß ist", schilderte die Leiterin der „Long Covid"-Ambulanz, Mariann Györgyösi, im Ö1-Morgenjournal. Der Kalender der Ambulanz sei bereits bis September voll. Die meisten Betroffenen würden über Müdigkeit, Erschöpfung und Herzrasen klagen, aber auch über neurologische Probleme. „Zum Beispiel Gedächtnisstörungen und Wortfindungsstörungen, die alle zu einer reduzierten körperlichen Belastbarkeit und zu psychosomatische Erkrankungen führen."
Die Ärztin hofft, dass die Kapazität der Ambulanz möglichst bald aufgestockt wird. Es sei medizinisch nicht sinnvoll, wenn eine Person Symptome habe und erst fünf Monate später einen Termin bekomme. Die Zahl der Betroffenen wird wohl weiter stark steigen: Bei 2.000 Corona-Neuinfektionen täglich würden jeden Tag quasi auch 200 „Long Covid"-Betroffene „generiert", so Györgyösi.
Betroffene werden in Österreich unter anderem auch an der Abteilung für Lungenheilkunde in Innsbruck betreut. Györgyösi fordert, ein landesweites Ambulanznetzwerk aufzubauen, um alle Untersuchungen und Behandlungen jeweils an einem Institut durchführen zu können.
(Schluss) gl/gu