Die Zahl der seit Pandemiebeginn Infizierten beläuft sich damit auf 18 Millionen. Allein in diesem Monat kamen fast sechs Millionen neue Fälle hinzu. Der dramatische Anstieg der Infektionszahlen in Indien ist vermutlich auch auf die neue Virusvariante B.1.617 zurückzuführen.
Das ohnehin schlecht ausgestattete Gesundheitssystem Indiens steht angesichts der rapide steigenden Infektionszahlen vor dem Zusammenbruch. In zahlreichen Krankenhäusern sind medizinischer Sauerstoff und Medikamente knapp. Besonders dramatisch ist die Lage in der Hauptstadt Neu Delhi.
Mutante in mindestens 17 Ländern nachgewiesen
Am Dienstag trafen erste internationale Hilfslieferungen in dem Land ein, unter anderem hundert Beatmungsgeräte und 95 Sauerstoffkonzentratoren aus Großbritannien.
Beobachter führen den dramatischen Anstieg der Infektionszahlen auch auf die zuerst in Indien entdeckte Corona-Variante B.1.617 zurück. Die Mutante ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits in mindestens 17 Ländern nachgewiesen worden. Das geht aus mehr als 1200 Sequenzen hervor, die bis Dienstag in die Datenbank Gisaid eingespeist wurden. Die meisten der Nachweise außerhalb Indiens stammen demnach aus Großbritannien, den USA und Singapur.