Gesundheitspolitik

gekaufte Medizin pexels

Gekaufte Medizin

Weltweit agierende Konzerne haben die Gesundheitsbranche als lukrativen Markt für sich entdeckt – eine ethisch problematische Entwicklung, die in einzelnen Bereichen bereits in Österreich Einzug gehalten hat.

Podiumsdiskussion health4future
Health for Future

„Die Klimakrise ist eine Gesundheitskrise"

Mit einem Offenen Brief an die Politik will das Klimabündnis „Health for Future“ auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Eine breite Allianz von 30 Organisationen hat dazu mehr Klimakompetenz in den Gesundheitsberufen eingefordert. Die Klimakrise sei längst die globale Herausforderung unserer Zeit geworden und zudem eine Gesundheitskrise. Egal, ob Ärzt:innen, Pflege oder Physiotherapeuten: Das Gesundheitspersonal braucht bessere Möglichkeiten und mehr Informationen, um dem entgegenzutreten, so die Kernbotschaft der Podiumsdiskussion anlässlich des Offenen Briefes.

Ärztekammer Wien

Scharfe Kritik an Gesundheitsplanung der Stadt Wien

Kritik an der Gesundheitsplanung der Stadt Wien übt die Ärztekammer Wien anlässlich der Begutachtung der dritten Verordnung zum Regionalen Strukturplan Gesundheit Wien (kurz RSG Wien). „Ein Gesundheitsplanungsprozess, der die betroffenen Ärzt:innen nicht einbindet und Top-down ausschließlich durch Politik und Gesundheitsbürokratie erfolgt, birgt die Gefahr von Fehlplanungen und Fehlentscheidungen, unter denen dann die Angehörigen der Gesundheitsberufe täglich gemeinsam mit ihren Patient:innen zu leiden haben“, sind sich Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte, und Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte, einig.

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Internationaler Tag der weiblichen Genitalverstümmelung

FGM stellt Österreichs Gesundheitssystem vor Herausforderungen

Rund 200 Millionen Frauen weltweit sind von FGM/C (Englisch für Female Genital Mutilation/Circumcision) betroffen. In Europa wird von etwa 700.000 Frauen ausgegangen. In Österreich sollen knapp 8.000 Frauen Opfer von FGM sein, in Wien wird von 1.900 Betroffenen ausgegangen, so Schätzungen. Die Dunkelziffer dürfte jedoch viel höher sein. So kann angenommen werden, dass Migrantinnen aus Somalia höchstwahrscheinlich einer Genitalverstümmelung unterzogen wurden, da dort der Anteil der von FGM betroffenen Mädchen und Frauen im Alter von 15-49 Jahren bei 98 Prozent liegt. Heute, Montag, wird der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung begangen.

Stefan Sabutsch
ELGA

Stefan Sabutsch neuer Geschäftsführer

Stefan Sabutsch ist neuer Geschäftsführer der ELGA GmbH. Er wurde bereits im Dezember des Vorjahres als neuer technischer Geschäftsführer mit Wirksamkeit zum 1. Jänner 2023 bestellt, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in einer Aussendung mit. Sabutsch verantwortete zuvor viele Jahre als Teamleiter den Bereich „Standards & Usability“ in der ELGA GmbH.

Equip4Ordi

Ärztekammer will ausgelagerte Tochtergesellschaften prüfen

Anlässlich der am Dienstag einberufenen außerordentlichen Kurienversammlung der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien präsentierte Erik Randall Huber, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, einen aktuellen Zwischenbericht zu einer anlassbezogenen Überprüfung der ausgelagerten Tochtergesellschaft der Kurie niedergelassene Ärzte „ÄrzteEinkaufsService – Equip4Ordi GmbH“. 

Deutschland

Ärztepräsident für Masken-Ende im Gesundheitswesen - Minister hält dagegen

Nachdem der Präsident der deutschen Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, für ein Ende der gesetzlichen Maskenpflicht im Gesundheitswesen plädiert hat, hält der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach dagegen: Der SPD-Politiker verwies am Dienstag im TV-Sender Welt darauf, besonders vulnerable Menschen gut zu schützen. Daher bleibe es bei der Maskenpflicht in Praxen und Kliniken, auch wenn sie in Fernzügen zum 2. Februar ausgesetzt werde, machte Lauterbach deutlich.
 

Deutschland

Lothar Wieler verlässt das Robert Koch-Institut

Der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler verlässt nach fast acht Jahren „auf eigenen Wunsch“ das Institut, um sich neuen Aufgaben in Forschung und Lehre zu widmen. Wieler stand seit März 2015 an der Spitze des RKI und erlangte insbesondere während der Corona-Pandemie öffentliche Bekanntheit.

Pflege pexels
Pflege

Höhere Honorare für 24-Stunden-Betreuerinnen nötig

Die harte Arbeit von 24-Stunden-Betreuerinnen wird in Österreich zu wenig wertgeschätzt und finanziell abgegolten, haben Branchenvertreter Ende November beklagt. Sie plädieren für die Erhöhung der Betreuerinnenhonorare etwa über die Einführung eines Fairnessbonus für die Kunden.

Winterdienst

Malteser in der Ukraine: „Menschen sind traumatisiert“

Fast zehn Monate dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine mittlerweile. Die Malteser unterstützen die Menschen dort vom ersten Tag an. Doch die tägliche Not ist groß. Und viele Menschen werden über Jahre hinweg noch traumatisiert sein, berichtet der Leiter der Malteser in der Ukraine, Pavlo Titko, bei einem Treffen mit Maltesern aus Ukraine-Anrainerstaaten und Deutschland.

Obdachlosigkeit

New Yorks Bürgermeister will psychisch kranke Menschen gegen ihren Willen einweisen

Der Bürgermeister von New York City, Eric Adams, kündigte einen Gesetzesvorstoß an, der es ermöglichen würde, psychisch kranke Menschen, die etwa auf den Straßen und in den U-Bahnen der Stadt leben, gegen ihren Willen in Krankenhäusern unterzubringen. Diese unfreiwillige Einweisung sei eine „moralische Verpflichtung“, um betroffene Menschen vor sich selbst zu schützen, sagte Adams laut laut „New York Times“-Bericht.

Freud, Adler& Frankl

Wiens Pioniere im Labyrinth der Seelenforschung

Drei Urväter der Seelenforschung (man ist versucht zu sagen endlich) vereint in einem Buch: Sigmund Freud, Viktor Adler und Viktor Frankl. Alle drei wurden in Wien geboren, wuchsen hier auf und wurden tief geprägt von der Stadt und ihrer Atmosphäre. In dem bei Residenz Verlag erschienenen Buch haben sich ein Historiker, ein Museumsleiter und eine Journalistin an diese Männer angenähert: Ihre ganz unterschiedlichen Wege, deren Kreuzungspunkte und Abzweigungen zeichnen nicht nur ein biographisches Bild, sondern ein zeithistorisches Gemälde der Epoche vor und während den Weltkriegen.

Ärztekammer

Gratis-Grippeimpfung in Wiener Ordinationen läuft auf Hochtouren 

Es sind gerade einmal vier Wochen vergangen, seit die kostenlose Influenza-Impfaktion in den Wiener Ordinationen angelaufen ist. Und die Ärzt:innen impfen in Rekordzeit. „Vor allem bei den Senioren ist der Andrang enorm“, fasst Naghme Kamaleyan-Schmied, stellvertretende Obfrau der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer für Wien und selbst Hausärztin, zusammen. Mehr denn je zeige sich, dass Patient:innen die persönliche Beratung bei der Vertrauensärztin oder dem Vertrauensarzt suchen. 

Durch die modernen Therapien haben Menschen mit HIV eine annähernd gleiche Lebenserwartung wie Menschen ohne HIV. Im Bild: Andreas Huss, Andrea Brunner, Wiltrut Stefanek, Amaya Echevarría und Alexander Zoufaly.

HIV-Stigma brechen

Während die Medizin in den vergangenen 40 Jahren seit der erstmaligen Beschreibung des HI-Virus, große Fortschritte gemacht hat, hinkt das Wissen in der Bevölkerung in Bezug auf Übertragungswege, Risiken, Prävention sowie Therapiemöglichkeiten deutlich hinterher, so der Tenor einer Expertenrunde am Mittwoch in Wien. „Diskriminierung gehört für viele zum Alltag“, schildert Wiltrut Stefanek, HIV-Patientin und Obfrau des Selbsthilfevereins PULSHIV, die immer noch vorherrschende Situation in Österreich.

Wiener Spitalsmisere

Ärztekammer startet „Meldestelle für Missstände“

Die Engpässe in Wiens Spitälern nehmen zu und die Zahl der Gefährdungsanzeigen steigt. Gleichzeitig wird von den Verantwortlichen versucht, die Lage schönzureden. Um die Probleme in den Wiener Spitälern sichtbarer zu machen, startet die Wiener Ärztekammer nun die „Meldestelle für Missstände in Wiener Spitälern“.

med:hub

„Holt euch eure Ausbildung und bleibt unbequem!"

Vorhang auf für „med:hub“: Im Mittelpunkt des Vernetzungs- und Diskussionsforums rund um die ärztliche Ausbildung stand bei der Premiere wenig überraschend und omnipräsent das Thema Zeit: Zu wenig Zeit der Ausbildenden für den Nachwuchs, zu viel Zeit, die in den Augen vieler Jungmediziner mit eher sinnlosen Tätigkeiten verschwendet wird, und zu wenig flexible Zeit während der Ausbildung. Die Wiener Ärztekammer will mit diesem Format, einem Mix aus Workshops, konfrontativen Debatten mit Entscheidungsträgern und Input aus der Praxis, neue Wege einschlagen.