Hierzu werde ein polymerbasiertes System entwickelt, das das Unternehmen lizenzieren und vermarkten werde. So sollen die Anwendungsmöglichkeiten von mRNA-Therapeutika erweitert werden, um künftig auch Krankheiten wie Krebs und Aids besser bekämpfen zu können.
Im Erfolgsfall würde Evonik damit sein Produktangebot rund um mRNA-Transporttechnologie vergrößern und den Portfolioumbau der Sparte Nutrition & Care hin zu Systemlösungen vorantreiben. In der Sparte soll der Anteil solcher Systemlösungen von heute 20 Prozent bis 2030 auf mehr als 50 Prozent steigen.
Aktuell produziert Evonik bereits Lipid-Nanopartikel (LNP) für den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer. Die Lipide des MDax -Konzerns schließen - zusammen mit anderen dieser fettartigen Moleküle - den Botenstoff des mRNA-Vakzins Comirnaty in eine Nanohülle ein. Erst das ermöglicht es, den Wirkstoff der Impfung an der richtigen Stelle im Körper freizusetzen.
Evoniks werde zugängliches Marktpotenzial für LNP-basierte Liefersysteme bis 2026 auf über 5 Mrd. US-Dollar (4,10 Mrd. Euro) geschätzt, hieß es weiter. Allerdings nimmt der Wettbewerb in diesem Bereich auch zu.