ÖÄK: Basisaufgaben der Spitäler in Gefahr

Die Tätigkeit als Allgemeinchirurg ist für viele der Inbegriff einer Beschäftigung als Spitalsarzt. Doch selbst dieses elementare Fachgebiet steht durch die Pensionierungswelle vor großen Herausforderungen.

red

Laut ÖÄK-Altersstatistik werden – das niedrigere Pensionsalter für Frauen berücksichtigend – in den kommenden zehn Jahren 30 Prozent der ausschließlich angestellten Ärztinnen und Ärzte des Fachbereichs Allgemein- und Viszeralchirurgie das Pensionsalter erreichen. „Das zeigt, dass die Pensionierungswelle das Spitalswesen in seinen absoluten Basisleistungen bedroht“, sagt Harald Mayer, ÖÄK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte: „Umso wichtiger ist es, jetzt noch Gegenmaßnahmen einzuleiten – bevor es zu spät ist.“ Dabei dürfe man sich auch nicht hinter Dienstpostenplänen verstecken, fordert Mayer: „Man muss hier in Vorleistung gehen und mehr Ärzte ausbilden.“

Zudem müsste, wie in anderen Fachbereichen auch, die Allgemeinchirurgie dringend attraktiver gestaltet werden. „Es braucht eine bessere Work-Life-Balance und eine Ausbildung, in der das Wissen der älteren Generation adäquat an den Nachwuchs weitergegeben werden kann“, betont Mayer.

„Es braucht eine bessere Work-Life-Balance und eine Ausbildung, in der das Wissen der älteren Generation adäquat an den Nachwuchs weitergegeben werden kann“, betont Harald Mayer, ÖÄK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte.
 
© medinlive | 19.04.2024 | Link: https://www.medinlive.at/gesundheitspolitik/oeaek-basisaufgaben-der-spitaeler-gefahr