WHO-Report
WHO-Report

Bekämpfung der häufigsten Todesursachen in Städten

Ein neuer Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt Instrumente zur Bekämpfung einiger der häufigsten Todesursachen im städtischen Bereich auf. Durch den Wissensaustausch zwischen Städten könne man nichtübertragbare Krankheiten, aber auch Verkehrsunfälle besser vermeiden, sind die Autoren überzeugt.

red/ik

Nichtübertragbare Krankheiten (non comunicable diseases, NCDs) – wie Herzerkrankungen, Schlaganfall, Krebs und Diabetes – töten jedes Jahr 41 Millionen Menschen weltweit, durch Verkehrsunfälle kommen rund 1,35 Millionen Menschen ums Leben. „Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten, und die Zahl steigt“, sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor, anlässlich der Präsentation eines neuen WHO-Reports, der sich an Bürgermeister, Kommunalbeamte und Städteplaner richtet, um einige der häufigsten Todesursachen in Städten anzugehen.

„Damit Städte gedeihen können, braucht jeder Zugang zu Dienstleistungen, die seine Gesundheit verbessern –öffentliche Verkehrsmittel, sichere, saubere und attraktive öffentliche Bereiche, gesunde Lebensmittel und natürlich erschwingliche Gesundheitsdienste“, erklärte der WHO-Generaldirektor. Als Schlüsselbereiche hebt der Bericht Tabakkonsum, Luftverschmutzung, schlechte Ernährung und Bewegungsmangel hervor. Diese gelte es zu bekämpfen, die Verkehrssicherheit müsse verbessert werden. 

„Indem wir die wirksamsten Maßnahmen auf globaler Ebene nachahmen, können wir Millionen von Menschenleben retten“, ist Michael R. Bloomberg, WHO-Botschafter und ehemaliger Bürgermeister von New York City, überzeugt. „Wir arbeiten daran, das Bewusstsein unter Stadtverantwortlichen und politischen Entscheidungsträgern für die Vorteile zu schärfen, die erzielt werden können, wenn effektive Programme vorhanden sind.“

Von Anti-Tabak-Maßnahmen in Peking und Bogor über Verkehrssicherheitsinitiativen in Accra und Bangkok, ein Fahrrad-Sharing-Programm in Fortaleza bis hin zu Maßnahmen zur Schaffung begehbarer Straßen für Senioren, die in New York City die Zahl der Todesfälle älterer Fußgänger um 16% reduziert haben, zielt der Bericht darauf ab, das Wissen zwischen städtischen Politikern auszutauschen.

Von den 19 im Bericht genannten Fallstudien stammen 15 aus Entwicklungsländern, in denen 85 % der vorzeitigen Todesfälle bei Erwachsenen durch NCDs auftreten und über 90 % der Verkehrstoten zu verzeichnen sind.

 
© medinlive | 25.04.2024 | Link: https://www.medinlive.at/wissenschaft/bekaempfung-der-haeufigsten-todesursachen-staedten