An dem Brief beteiligten sich die Österreichischen Gesellschaften für antimikrobielle Chemotherapie (ÖGACH), Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (ÖGIT) und Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP). In neun Punkten bekennen sie sich zur Alternativlosigkeit der Impfung und Bedeutung anderer Hygienemaßnahmen wie Abstandhalten, Tragen einer FFP2-Maske, Händehygiene und Lüften von Innenräumen.
Leichterer Verlauf bei Geimpften
Infektionen würden auch bei Geimpften vorkommen, seien aber seltener und würden in der Regel zu einem leichteren Verlauf der Erkrankung führen als bei Ungeimpften. „Personen nach dem Erhalt von zwei Teilimpfungen übertragen das Virus im Falle einer Infektion in der Regel weniger stark als nicht-geimpfte Personen. Nach der dritten Teilimpfung findet sich eine weitere signifikante Abnahme des Infektionsrisikos sowie von schweren und tödlichen Infektionsverläufen“, stellten die Unterzeichner fest.
Polarisierendes und gesundheitsgefährdendes Potenzial
„Aufrufe und Empfehlungen zur Prävention und Behandlung von Covid-19, die nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen, werden von den unterfertigenden Fachgesellschaften nicht nur als sachlich falsch wahrgenommen, sondern in Hinblick auf deren polarisierendes und gesundheitsgefährdendes Potenzial schärfstens abgelehnt“, heißt es im Brief weiter. Kritische wissenschaftliche Publikationen würden allerdings diskutiert und gegebenenfalls akzeptiert werden. „Die notwendigen Erfordernisse und Maßnahmen zur Kontrolle der Pandemie sowie deren politische und gesellschaftliche Umsetzungen müssen zeitnah und effektiv durchgeführt werden“, so die Unterzeichner. Maßnahmen sollen mit den zuständigen Experten aus verschiedenen medizinischen Bereichen abgestimmt werden.