Selbstmord ist hierzulande bei Unter-50-Jährigen eine der häufigsten Todesursachen, in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen sogar die zweithäufigste. Gleichzeitig ist Suizid eine vermeidbare Todesursache, wie die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) am Dienstag im Lichte jüngster schlagzeilenträchtigen Fälle in Erinnerung gerufen hat.
Die GÖG mit ihren vielfältigen Aufgaben fungiert im Auftrag des Gesundheitsministeriums auch als nationale Koordinationsstelle für Suizidprävention (SUPRA). In dieser Funktion organisiert sie den jährlichen Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Am 8. September wird von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) in den Räumlichkeiten des Presseclub Concordia die diesjährige Preisvergabe vorgenommen.
Shortlist: vier Beiträge
Die GÖG hat dafür nun die Shortlist mit vier preisverdächtigen Beiträgen bekanntgeben, die eine Jury aus Medien- und Suizidpräventionsexpert:innen ausgewählt hat. Nominiert sind Caroline Bartos, „Die dunklen Zeiten sind vorbei" (Kurier, 7. April 2022), Eva Liebentritt „Wenn alles zu viel wird: Suizidgedanken bei Jugendlichen“ (ORF 1, „Fanny's Friday“, 15. Oktober 2021), Verena Randolf, „Ein Jahr ohne Elena“ (DATUM, 3. Dezember 2021) und Stefan Veigl, „Steh jetzt wieder mitten im Leben“ (Salzburger Nachrichten, 29. Juni 2022).
Die Verleihung des Papageno-Medienpreises durch das Gesundheitsministerium findet jährlich um den Welttag der Suizidprävention (10. September) statt.