Das Gesetz sieht unter anderem gelockerte Preisregeln für Kinderarzneimittel und eine Lagerhaltung von mindestens drei Monaten für bestimmte Medikamente auf Vorrat vor. Außerdem soll es vereinfachte Arzneimittel-Austauschregeln unter Apotheken für wirkstoffgleiche Arzneimittel ermöglichen.
Die Ursache für den Arzneimittelmangel bestehe einerseits in einer Infektionslage, die „so nicht erwartet werden konnte“, mit einer dementsprechend hohen Nachfrage an Medikamenten, erklärte Cranz. Andererseits sei dies aber auch ein strukturelles Problem: ein über die Jahre hinweg kaputt gesparter Markt, der das Preisniveau bei patentfreien Arzneimitteln so gedrückt habe, dass eine Reihe von Herstellern den Markt verlassen habe.
„Wir haben nun mal die Situation, dass durch die gestiegenen Kosten natürlich auch für die Arzneimittelhersteller die Situation immer schwieriger geworden ist“, ergänzte Cranz. Zudem gebe es eine Vielzahl von komplizierten Genehmigungsverfahren. Vor diesem Hintergrund fordert der Verband einen Inflationsausgleich im Arzneimittelbereich.