Geht es nach dem EU-Parlament sollen Angaben wie „umweltfreundlich“, „natürlich“, „biologisch abbaubar“, „klimaneutral“ oder „öko“ künftig nur noch nach einem detaillierten Nachweis verwendet werden dürfen. Die bloße Teilnahme an Emissionsausgleichssystemen soll dafür nicht mehr ausreichen. Nachhaltigkeitssiegel sollen künftig nur auf offiziellen Zertifizierungssystemen beruhen. Außerdem sollen bei Reparaturen auch Ersatzteile anderer Hersteller verwendet werden können, dasselbe gilt für Zubehör wie Ladegeräte oder Tintenpatronen. Konstruktionsmerkmale, die die Lebensdauer eines Produkts bewusst einschränken, sollen verboten werden.
Mehr Kreislaufwirtschaft
Die EU hat sich vorgenommen, Kreislaufwirtschaft zu stärken und sieht die neue Richtlinie über den Nachweis umweltbezogener Angaben als Teil eines ersten Pakets. Darin befinden sich auch eine Ökodesign-Verordnung, die Bauprodukteverordnung und ein Initiativbericht über die EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien.
Orientierung für Konsument:innen
SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder freute sich in einer Aussendung über die breite Zustimmung zur Verhandlungsposition des Parlaments, denn „viele Menschen bemühen sich im Alltag, beim Einkaufen, auf Reisen, nachhaltiger zu konsumieren. Der Wildwuchs an Nachhaltigkeits- und Klima-Labels oder irreführender Vermarktung auf und von Produkten macht eine wirklich bewusste Entscheidung aber schwer“. Die angestrebte EU-Richtlinie helfe bei dieser Entscheidung.