Transparenz

EU-Parlament setzt weiteren Schritt gegen Greenwashing

Das EU-Parlament hat einen weiteren Schritt gegen das „Greenwashing“ im Handel unternommen. Mit großer Mehrheit wurde am Donnerstag im Plenum in Straßburg der Vorschlag für eine neue Richtlinie angenommen, die ein Verbot irreführender Werbung und allgemeiner Umweltaussagen beinhaltet. Gleichzeitig soll stärker auf Haltbarkeit von Produkten gesetzt werden. Nun werden Gespräche mit den Mitgliedstaaten über den endgültigen Wortlaut beginnen.

red/Agenturen

Geht es nach dem EU-Parlament sollen Angaben wie „umweltfreundlich“, „natürlich“, „biologisch abbaubar“, „klimaneutral“ oder „öko“ künftig nur noch nach einem detaillierten Nachweis verwendet werden dürfen. Die bloße Teilnahme an Emissionsausgleichssystemen soll dafür nicht mehr ausreichen. Nachhaltigkeitssiegel sollen künftig nur auf offiziellen Zertifizierungssystemen beruhen. Außerdem sollen bei Reparaturen auch Ersatzteile anderer Hersteller verwendet werden können, dasselbe gilt für Zubehör wie Ladegeräte oder Tintenpatronen. Konstruktionsmerkmale, die die Lebensdauer eines Produkts bewusst einschränken, sollen verboten werden.

Mehr Kreislaufwirtschaft

Die EU hat sich vorgenommen, Kreislaufwirtschaft zu stärken und sieht die neue Richtlinie über den Nachweis umweltbezogener Angaben als Teil eines ersten Pakets. Darin befinden sich auch eine Ökodesign-Verordnung, die Bauprodukteverordnung und ein Initiativbericht über die EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien.

Orientierung für Konsument:innen

SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder freute sich in einer Aussendung über die breite Zustimmung zur Verhandlungsposition des Parlaments, denn „viele Menschen bemühen sich im Alltag, beim Einkaufen, auf Reisen, nachhaltiger zu konsumieren. Der Wildwuchs an Nachhaltigkeits- und Klima-Labels oder irreführender Vermarktung auf und von Produkten macht eine wirklich bewusste Entscheidung aber schwer“. Die angestrebte EU-Richtlinie helfe bei dieser Entscheidung.

Greenwashing
Die sagt „Greenwashing“ den Kampf an: In Zukunft braucht es handfeste Beweise, wenn auf einem Produkt „klimaneutral“ oder „öko“ steht.
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