Pflege

Förderung für 24-Stunden-Betreuung wird neuerlich erhöht

Die Förderung für die 24-Stunden-Betreuung von Pflegebedürftigen daheim wird neuerlich angehoben. Ab Herbst soll es um 160 Euro mehr geben - statt 640 Euro also 800 Euro, sofern zwei selbstständige Personenbetreuer zum Einsatz kommen. Werden die Betreuer angestellt, gibt es statt 1.280 Euro dann 1.600 Euro. Der entsprechende Regierungsbeschluss ist für Mittwoch im Ministerrat angesetzt. Darüber hinaus sind auch weitere Verbesserungen für Angehörige und Personal geplant.

red/Agenturen

Auch die im Rahmen der Pflegereform bereits angekündigte Erleichterungen bei Nostrifikationen werden in dem vom Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) als „zweiten Teil“ der Pflegereform bezeichneten Paket nun umgesetzt. Damit werden im Ausland erworbene Qualifikationen für Pflegekräfte einfacher und schneller anerkannt. Auch soll es laut Regierungsangaben Pflegekräften künftig möglich sein, Ersteinstufungen fürs Pflegegeld vorzunehmen. Ziel ist es, die Wartezeit auf das Pflegegeld zu verkürzen.

Ebenfalls im Programm ist eine Verbesserung bei Kinder-Rehabilitation: Hier soll es künftig einen Rechtsanspruch auf Begleitung durch die Eltern geben. Bereits vor zwei Wochen hatte die Regierung eine Erweiterung des Angehörigenbonus in den Sozialausschuss des Parlaments eingebracht. Anspruch haben damit auch Angehörige, die nicht in einem gemeinsamen Haushalt mit der pflegebedürftigen Person leben.

Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) sagte dazu in einer schriftlichen Stellungnahme, die Pflegereform des vergangenen Jahres sei ein „wichtiger erster Schritt“ gewesen. „Alle 20 Maßnahmen haben wir in den vergangenen zwölf Monaten Schritt für Schritt auf den Weg gebracht. Jetzt folgt der nächste große Schritt: Vom zweiten Teil der Pflegereform profitieren alle Menschen, die in Österreich Pflege und Betreuung leisten."

Auch ÖVP-Klubobmann August Wöginger zeigte sich zufrieden: „Pflege geht uns alle an. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung unseres Systems, damit alle davon profitieren: Die Gepflegten, die Angehörigen und auch die vielen Mitarbeitern, denen wir zu Dank verpflichtet sind. Denn Angehörige und Mitarbeiter im Pflegebereich leisten Gewaltiges."

Pflege
Neben Arbeitszeiten und psychischer Belastung sehen viele Pflegekräfte beim Mitspracherecht Verbesserungspotenzial. Nur zwölf Prozent sind laut FH der Ansicht, dass sie in Stabstellen mitarbeiten können.
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