Glyphosat: EFSA veröffentlicht Studie zur Wiederzulassung

Glyphosat ist noch bis zum 15. Dezember EU-weit zugelassen. Unter Berücksichtigung der EFSA-Ergebnisse wird die EU-Kommission einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen erarbeiten. Über eine mögliche Verlängerung der Zulassung sollen dann die Agrarminister:innen der EU-Staaten entscheiden. Für die Untersuchung hatte die EFSA eigenen Angaben zufolge in einem dreijährigen Verfahren Tausende Studien und wissenschaftliche Artikel betrachtet.

Greenpeace kritisiert mangelhafte Studie

Grundsätzlich schätzt die Behörde mit Sitz im italienischen Parma die untersuchten Risiken aber nicht so groß ein, dass eine weitere Zulassung untersagt werden muss. Zu den Aspekten, die nicht abschließend geklärt wurden, gehören etwa ernährungsbedingte Risiken für Verbraucher*innen und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen, wie die EFSA mitteilte. Auch mit Blick auf den Artenschutz ließen die verfügbaren Informationen keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu. Die EFSA ermittelte etwa bei mehreren Verwendungen des Wirkstoffs „ein hohes langfristiges Risiko für Säugetiere“. In der Analyse heißt es dazu nun weitergehend: „Geeignete Daten zur Verfeinerung der Risikobewertung waren nicht verfügbar.“

Greenpeace kritisiert die aus ihrer Sicht mangelhafte Studie, „die EU-Kommission muss dem Vorsorgeprinzip Rechnung tragen und für eine lückenlose Risikobewertung sorgen.“ Laut der NGO fehle in der Studie unter anderem Informationen zu Einflüssen auf das Grundwasser, zudem sei für zwölf der 23 repräsentativen Verwendungen ein hohes Langzeitrisiko für Säugetiere festgestellt worden.