Dazu gehören: drastische Warnungen vor dem Rauchen auf Zigarettenpackungen, Werbeverbote, Rauchverbote in öffentlichen Räumen und eine hohe Besteuerung von Tabakprodukten. Die weltweit verbreitetste Maßnahme seien Ekelbilder auf Packungen: dafür gebe es Vorschriften in inzwischen 103 Ländern mit 4,5 Milliarden Einwohnern, so Rüdiger Krech, WHO-Direktor für Gesundheitsförderung,
Weltweit geht der Anteil der Raucher zurück. Ohne Schutzmaßnahmen gäbe es nach WHO-Schätzung 300 Millionen Raucher mehr. 1,3 Milliarden Menschen nutzen Tabak (zum Rauchen, Kauen oder Schnupfen). Am Konsum sterben weltweit jedes Jahr mehr als acht Millionen. Darunter seien 1,2 Millionen Nicht-Raucher, die durch Passivrauchen umkommen, einschließlich 65.000 Kinder.
Gesetzeslage geht oft nicht mit Realität d´accord
Auch E-Zigaretten steht die WHO skeptisch gegenüber: „E-Zigaretten enthalten keinen Tabak, sind aber gesundheitsschädlich und nicht sicher“, schreibt sie auf ihrer Webseite. Es sei jedoch noch zu früh, um eine eindeutige Antwort zu geben, was die langfristigen Auswirkungen des Konsums angehe.
Die höchsten Standards für eine tabakfreie Welt hatten lange nur zwei Länder: Brasilien und die Türkei. Seit dem letzten Bericht 2021 sind zwei weitere dazugekommen, berichtete die WHO: Mauritius und die Niederlande. Allerdings verweist die WHO darauf, dass sie für diese Erhebung nur die Gesetzeslage prüft, nicht aber die Umsetzung im Land. So hätten zwar 87 Prozent der Länder Bußgelder im Gesetz vorgesehen, wenn gegen Rauchverbote verstoßen werde. Aber weniger als ein Drittel finanziere die Überwachung des Verbots.