Die Arzneimittelagentur der EU (EMA) weitete die Initiative auf weitere Medikamentengruppen aus, wie Swissmedic am Mittwoch mitteilte. Die verstärkte internationale Zusammenarbeit erstreckt sich demnach nun auf Arzneimittel für einen bisher ungedeckten Bedarf, Antibiotika und Medikamente zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Gesundheit.
Nicht in die Kooperation aufgenommen wurden gemäss der EU-Definition Arzneimittel für neuartige Therapien. Das erste Medikament, das im Rahmen der neuen Zusammenarbeit geprüft wird, ist ein mRNA-Impfstoff gegen das Respiratorische-Synzytial-Virus. Dieses verursacht die meisten Fälle von Bronchitis bei Säuglingen und kleinen Kindern. RSV sorgt für jährliche Epidemien in der kalten Jahreszeit. In der Schweiz fallen diese alle zwei Jahre stärker aus.
Das Pharmaunternehmen Moderna hat bei der EMA, Swissmedic und der australischen Arzneimittelbehörde Therapeutic Goods Administration ein Zulassungsgesuch für die RSV-Impfung eingereicht. Neben den australischen und der schweizerischen Zulassungsstellen sind auch die brasilianischen, kanadischen und japanischen Arzneimittelbehörden sowie die Weltgesundheitsorganisation der EMA-Initiative angeschlossen.