Der Hefepilz Candida albicans besiedelt laut den Forschenden rund die Hälfte der Bevölkerung. Zum Problem wird er aber erst, wenn er in die Blutbahnen gerät und eine Blutvergiftung auslöst. Das kann etwa passieren, wenn eine Erkrankung wie Aids das Immunsystem schwächt, oder wenn ein chirurgischer Eingriff die Schleimhautbarriere verletzt.
Wenn Krankheitserreger eindringen, reagiert das Immunsystem mit Entzündung, wie die Universität erklärte. Ein Eiweiß, der Interleukin 1-Rezeptor-Antagonist, hilft, die Entzündung zu kontrollieren.
Eiweiß fördert auch Ausbreitung des Pilzes
Wie die Forscher nun in einer Studie im Fachblatt „Immunity“ zeigen konnten, fördert dieses Eiweiß aber auch die Ausbreitung des Pilzes. Mäuse, die genetisch so gezüchtet wurden, dass ihre Fresszellen keine der entzündungshemmenden Eiweiße produzieren, konnten eine Infektion mit Candida albicans innert kurzer Zeit erfolgreich bekämpfen.
Konkret störe der Interleukin 1-Rezeptor-Antagonist die Immunabwehr, indem es die Produktion und Bewegung von bestimmten weißen Blutkörperchen, den Neutrophilen, hemme, so die Forschenden. Diese Neutrophilen seien wichtig, weil sie Krankheitserreger bekämpften. Weil das Eiweiß die Neutrophilen hemmt, können sich die Pilze ausbreiten.
Studie