Perspektiven & Impulse

Ein Abend mit Erik Schinegger

Am Donnerstag, 8. November 2018, lud die Ärztekammer zum Dialogforum mit Erik Schinegger als Gast.

kmc

Er war einmal Österreichs beste Skiläuferin und Weltmeisterin, er wuchs als Mädchen auf, doch in dem Körper des Skistars steckte ein Mann. Bis Erika Schinegger sich entschloss, auch tatsächlich zum Mann zu werden. Erik Schinegger durchlebte emotionale Ausnahmesituationen, wie sie wohl nur die wenigsten Menschen kennen. Wie die einstige Weltmeisterin diese Transformation von der jungen Frau zum Familienvater und Buchautor schaffte, das erzählte Erik Schinegger bei der nächsten Veranstaltung „Perspektiven & Impulse“, einem Forum der Wiener Ärztekammer, im Palais Lobkowitz am 8. November 2018 im Gespräch mit dem Pressesprecher der Ärztekammer für Wien, Hans-Peter Petutschnig.

Erik Schinegger, 1948 in St. Urban, Kärnten, geboren, wurde 19 Jahre lang als Mädchen erzogen, begeisterte sich schon früh für den Skisport und gewann als Erika Schinegger 1966 die Ski-Weltmeisterschaft im Abfahrtslauf. Bei einem Chromosomentest im Jahr darauf stellte sich heraus, dass Erika von Geburt an ein Mann war. Es folgte der Entschluss, auch tatsächlich zum Mann zu werden. Nach einer Operation und medizinischer Behandlung startete Erik Schinegger in sein zweites Leben. Er heiratete und wurde Vater einer Tochter. 1988 erschien sein erstes Buch „Mein Sieg über mich“, 2006 der Doku-Film „Erik(a)“. 2014 nahm er an der ORF-Show „Dancing Stars“ teil, im Spielfilm Erik & Erika von Reinhold Bilgeri aus dem Jahr 2018 wird sein Leben erneut thematisiert. 2018 erschien auch sein neues Buch „Der Mann, der Weltmeisterin wurde“.

Perspektiven & Impulse
Stefan Seelig
„Ich musste immer, immer nur kämpfen und mich beweisen.“ Erik Schinegger