Der Tiroler Hotelier und stv. Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer, LAbg. Mario Gerber, nannte das Verhalten der betroffenen Tourismusbetriebe „unfair“ und „unkollegial“. Das Ausmaß schockiere ihn, meinte er. Es dürfe der Branche, die aktuell stark im Fokus stehe, nicht passieren, „mit solchen negativen Meldungen aufzuschlagen“, sagte Gerber. Er appellierte an seine Kollegen, die geltenden Regeln zu befolgen und zusammenzuhalten. Auch Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), lehnte ein solches Verhalten ab: „So sollte das natürlich nicht sein, das ist uns allen klar“. Es gäbe aber auch Versuche von Touristen, sich mittels Ausreden in einem Hotel einzuquartieren.
Bis dato wurden laut Land allerdings nur „vereinzelt“ Verstöße festgestellt. Es werde „allen voran konkreten Hinweisen - beispielsweise Privatanzeigen oder Auffälligkeiten hinsichtlich vieler Fahrzeuge vor dem Betrieb - nachgegangen“ und Kontrollen vermehrt durchgeführt werden. Sollte eine Übernachtung in einem Betrieb nicht beruflich bedingt oder aufgrund eines dringenden Wohnbedarfs erfolgen, drohen Strafen bis zu 30.000 Euro. Auch der Mieter muss mit einer Strafe von bis zu 1.450 Euro rechnen.