Die Impfstoffe, die in der Demokratischen Republik Kongo geholfen hatten, Ebola-Ausbrüche zu beenden, seien gegen die Ebola-Variante in Uganda wirkungslos, sagte Tedros. Es seien aber neue Impfstoffe in der Entwicklung. Zwei davon seien wahrscheinlich so weit, dass sie in den kommenden Wochen in Uganda testweise eingesetzt werden können, wenn die dortigen Behörden die Zulassungen erteilen.
Vier Patient:innen genesen
Das Gesundheitsministerium in Kampala hatte vor zwei Wochen eine Ebola-Epidemie im Zentrum des Landes gemeldet. Vier Ebola-Patient:innen seien inzwischen genesen und würden im Rahmen der Nachsorge betreut.Uganda war in der Vergangenheit mehrfach von Ebola-Ausbrüchen betroffen. 2019 waren dort mindestens fünf Menschen an Ebola gestorben. Im Jahr 2000 starben bei einem Ebola-Ausbruch im Norden des Landes 200 Menschen.
In der an Uganda angrenzenden Demokratischen Republik Kongo war bereits zwischen April und Juli dieses Jahres eine erneute Ebola-Epidemie ausgerufen worden.
30 bis 90 Prozent Todesrate
Ebola ist eine lebensbedrohliche und hoch ansteckende Infektionskrankheit. Sie gehört zu den viralen hämorrhagischen Fiebererkrankungen. Sie wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer infizierten Person oder über kontaminierte Gegenstände übertragen. Bei frühzeitiger Entdeckung und Behandlung sind die Überlebenschancen gut. Wo das nicht der Fall ist, verläuft die Krankheit nach Angaben des Robert Koch-Instituts in 30 bis 90 Prozent der Fälle tödlich. Um einen Ausbruch einzudämmen, müssen Infizierte so früh wie möglich gefunden und behandelt werden. Menschen, die mit ihnen Kontakt hatten, sollen möglichst isoliert werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.