Alle Ärzt:innen werde dann wieder eine bestimmte Anzahl an Diensten leisten müssen. „Wir sind sehr froh, dass wir gemeinsam eine Lösung erzielen konnten, die letztendlich - davon bin ich überzeugt - für alle Beteiligten sinnvoll ist“, erklärte Präsident Christian Toth.
Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag hatten früher an Wochenenden und Feiertagen ihre Ordinationen geöffnet und fuhren auf Visiten. Grundlage hierfür sei eine Regelung im Gesamtvertrag gewesen. Vor einigen Jahren hob der Verwaltungsgerichtshof diese Verpflichtung jedoch aus formalen Gründen auf - es wurde auf einen freiwilligen Dienst umgestellt.
Die Bereitschaft hierfür sei im Burgenland hoch gewesen, laut Ärztekammer gab es eine Abdeckung von über 80 Prozent. Dennoch gab es immer wieder „Versorgungslücken“.
Zehn statt 26 Sprengel
Um die Dienstfrequenz für einzelne Ärzt:innen zu senken, wurden die Bereitschaftsdienstsprengel in der neuen Regelung nun vergrößert. Anstatt der derzeit 26 Sprengel im freiwilligen System gibt es im neuen System nur noch zehn Sprengel. Pro Sprengel sind etwa 30.000 Patient:innen zu versorgen. Das sei im bundesweiten Vergleich immer noch moderat, wie es hieß.
Größere Sprengel bedeuten mitunter weitere Anfahrtswege und längere Anfahrtszeiten, räumte die Ärztekammer ein. Sie appellierte auch an Patient:innen, hierfür Verständnis zu zeigen. Bei Symptomen unter der Woche sollte der Hausarzt aufgesucht werden und nicht auf das Wochenende gewartet werden. Im Burgenland gibt es knapp 140 Hausärzte.
Der neue Bereitschaftsdienst läuft unverändert an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 8 bis 16.00 Uhr. Die Auskunft über den jeweils diensthabenden Arzt erteilt die Landessicherheitszentrale unter der Telefonnummer 141. Außerhalb der Bereitschaftsdienstzeiten steht die Rufnummer 1450 zur Verfügung. An Wochentagen von Montag bis Freitag von 17 bis 22.00 Uhr gibt es keine Änderungen beim Bereitschaftsdienst - hier gelte das Modell der Akutordinationen und des Visitendienstes.