Fast zwei Drittel (64 Prozent) sagen, die Pandemie sei für sie noch nicht vorbei. YouGov befragte 2041 in Deutschland lebende Menschen zwischen dem 21. und 23. Dezember - kurz bevor der Virologe Christian Drosten die Pandemie für überwunden erklärte. Der renommierte Wissenschafter löste damit in der Ampel-Koalition einen Streit darüber aus, ob die wegen Corona eingeführten Masken- und die Isolationspflichten fallen sollen. Der FDP-Justizminister Marco Buschmann ist dafür, SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist dagegen. Eine Einigung ist nicht in Sicht.
In der Bevölkerung ist das Team Vorsicht noch in der Mehrheit. Nur 31 Prozent sagen, die Pandemie sei für sie bereits Geschichte. 23 Prozent meinen, dass sie erst 2023 enden wird. 41 Prozent rechnen sogar damit, dass sie noch das ganze nächste Jahr anhalten wird.
Unterschiedliche Regelungen zur Isolationspflicht
Für ein sofortiges Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Fern- und Nahverkehr sind nur 41 Prozent. 27 Prozent meinen dagegen, die Pflicht sollte erst im Laufe des Jahres 2023 komplett fallen. 25 Prozent wünschen sich sogar, dass noch das ganze nächste Jahr Masken in Bussen und Bahnen getragen werden müssen. Einzelne Länder haben die Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr bereits aufgehoben.
Die sofortige bundesweite Abschaffung der Isolationspflicht für Infizierte befürworten nur 32 Prozent. 29 Prozent wünschen sich das erst für das kommende Jahr. 31 Prozent der Befragten sind dafür, dass die Isolationspflicht mindestens bis Ende nächsten Jahres gilt. Auch die Isolation von Infizierten wird in Deutschland von den Bundesländern geregelt. Einige haben sich von der mindestens fünftägigen Pflicht bereits verabschiedet.