Erdbeben in der Türkei und Syrien

ECDC: Warnung vor Infektionskrankheiten

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC in Stockholm warnt davor, dass sich Infektionskrankheiten infolge der schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien in den kommenden zwei bis vier Wochen ausbreiten könnten. So sei es möglich, dass die Zahl der Cholera-Fälle in den betroffenen Gebieten in den kommenden Wochen ansteige, teilte die Behörde in Stockholm mit.

red/Agenturen

Krankheiten, die durch Lebensmittel und Wasser übertragen werden, sowie Atemwegsinfektionen und durch Impfung vermeidbare Infektionen stellten in der kommenden Zeit ein Risiko dar, erklärte die Behörde. Sie hätten das Potenzial, Ausbrüche zu verursachen, insbesondere wenn Überlebende in provisorischen Unterkünften unterkämen.

Die beschädigte Infrastruktur etwa von Wasser- und Stromleitungen verursache unter anderem einen begrenzten Zugang zu sauberem Wasser, unzureichende Sanitäranlagen und mangelnde Kühlung für Lebensmittel, schrieb das ECDC. Dies könne zum Auftreten und zur Verbreitung von Krankheiten führen, die sich über Nahrung und Wasser übertragen. Es sei möglich, dass die Zahl der Cholera-Fälle in den betroffenen Gebieten in den kommenden Wochen ansteige, wobei Cholera im vom Bürgerkrieg heimgesuchten Nordwesten Syriens ohnehin schon ein Problem darstelle.