Zur Ausrottung von Gebärmutterhalskrebs sollen die EU-Staaten dabei unterstützt werden, bis 2030 mindestens 90 Prozent der Mädchen gegen humane Papillomviren zu impfen. Dies deckt sich mit einem Ziel der Weltgesundheitsorganisation. Auch soll die Impfquote unter Jungen gesteigert werden. Gebärmutterhalskrebs ist die einzige Krebsart, die sich mit einer Impfung in vielen Fällen verhindern lässt.
Zudem sieht der Plan ein neues Register vor, dass Ungleichheiten aufzeigt. Dabei sollen Unterschiede bei der Vorsorge und Behandlung aufgrund des Geschlechts, der Bildung, des Einkommens oder zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sichtbar werden. Ein Netzwerk junger Krebsüberlebender soll die langfristige Nachsorge verbessern und Menschen mit Krankheitsgeschichte miteinander verbinden.
Rückschlag durch Covid-19
„Unser Ziel ist, dass jeder in der Europäischen Union die Krebsbehandlung bekommt, die er braucht“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Der Kampf gegen Krebs habe durch Covid-19 einen Rückschlag erhalten. „Krebs ist für jeden von uns eine persönliche Geschichte“, sagte von der Leyen. Sie hatte in den vergangenen Jahren mehrfach öffentlich daran erinnert, dass ihre Schwester im Alter von elf Jahren an einem Tumor gestorben sei.
Die EU-Kommission hatte vor einem Jahr einen Aktionsplan gegen Krebs vorgelegt. Dieser sieht etwa vor, die Raucherquote drastisch zu drücken, Alkoholkonsum zu reduzieren sowie Behandlung und Nachbehandlung zu verbessern. Einige Maßnahmen werden nun konkreter.