Digitalisierung

Grüne für Fortsetzung von Krankschreibungen per Telefon

Die in der Corona-Krise eingeführten telefonischen Krankschreibungen auch ohne Praxisbesuch sollten aus Sicht der Grünen möglich bleiben. Der gesundheitspolitische Sprecher Janosch Dahmen sagte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, dies sei eine wichtige Entlastung für Patienten und Ärzte, die sich bewährt habe. „Wir sollten die Regelung nicht nur fortsetzen, sondern auch jenseits von Atemwegserkrankungen auf weitere akute Beschwerden ausweiten.“

red/Agenturen

Dahmen sagte: „Eltern, die schon kranke Kinder zu Hause haben, sollten die telefonische Krankschreibung standardmäßig nutzen können. Auch auf zusätzliche akute Erkrankungen wie beispielsweise einen Magen-Darm-Infekt oder Endometriose-Patientinnen sollte die Regelung ausgeweitet werden.“ Die Ampel-Koalition sollte daher eine schnelle und pragmatische Fortsetzung beschließen. „Haus- und Kinderärzt:innen kennen ihre Patient:innen“, erläuterte der Gesundheitsexperte. Sie könnten telefonisch über eine Krankschreibung entscheiden.

Die Sonderregelung zu telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungsbeschwerden geht am Freitag zu Ende. Der Gemeinsame Bundesausschusses von Ärzt:innen, Kliniken und Krankenkassen hatte sie seit Ende März 2020 mehrfach verlängert, um unnötige Kontakte zu reduzieren und Corona-Infektionen vermeiden. Angesichts der entspannteren Pandemie-Lage läuft die Regelung nun aber aus.