Sockelbetrag

Kärntner Pflegeheimbetreiber fordern mehr Geld vom Land

Kärntner Pflegeheimbetreiber haben am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mehr Geld vom Land gefordert. Mehr als die Hälfte der gemeinnützig oder privatwirtschaftlich betriebenen Pflegeheime würde rote Zahlen schreiben, hieß es. Gefordert wurde eine Aufstockung des aktuellen Sockelbetrages von 2.719,20 Euro pro Bett und Monat um 500 Euro. Aus dem Büro von Pflegereferentin Beate Prettner (SPÖ) hieß es, die Beträge würden stets valorisiert.

red/Agenturen

Die Heimbetreiber zeichneten ein drastisches Bild: Sie würden sich nicht mehr in der Lage sehen, die Versorgung mittelfristig aufrecht erhalten zu können. Es gebe einen Investitionsstau: Gehe es so weiter wie bisher, würde man überlegen, die Pflegeheime zu schließen und stattdessen Eigentumswohnungen zu errichten. Der Grund: Seit zehn Jahren würde die Vergütung der Heimbetreiber, die sich unter anderem aus Sockelbetrag und Pflegegeldzuschlag zusammensetzt, vonseiten des Landes nur unzureichend angeglichen.

Wie eine Sprecherin von Prettner sagte, könne man diese Aussagen nicht nachvollziehen: In den vergangenen zehn Jahren seien die Sockelbeträge zwei Mal analysiert worden. Beide Male sei herausgekommen, dass sie in Ordnung seien. Der Betrag werde auch jedes Jahr valorisiert und angepasst, eine so große Lücke wie ins Treffen geführt könne es also gar nicht geben. Und dass der Sockelbetrag in Kärnten niedriger ausfalle als in anderen Bundesländern liege daran, dass in anderen Ländern Kosten in der Berechnung einbezogen werden, die in Kärnten außertourlich geleistet würden - etwa für Animationskräfte, Zusatzpersonal für Demenzbetten oder ein einmaliger Teuerungsausgleich von 400 Euro pro Heimbewohner.