Bombenanschlag auf Kärntnerin
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Bombenanschlag auf Kärntnerin

Opfer nach OP stabil

Die durch einen Bombenanschlag am Dienstag in Guttaring (Bezirk St. Veit an der Glan) schwer verletzte Kärntnerin ist am Donnerstag durch ein interdisziplinäres Ärzteteam des LKH-Univ. Klinikum Graz zum zweiten Mal operiert worden. Durch die Explosion wurden 40 Prozent ihrer Haut verbrannt. Der Eingriff dauerte mehrere Stunden und verlief komplikationslos, sodass vorerst keine Lebensgefahr mehr besteht, teilte das Krankenhaus am Donnerstag in einer Aussendung mit. 

red

„Die Patientin war lebensgefährlich verletzt, mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades, vor allem im Gesicht und an den Armen. Nach der Stabilisierung im Schockraum, wurde sie umgehend in den OP gebracht, um die akut notwendigen Operationen durchführen zu können“, erläutert Lars-Peter Kamolz, Leiter der Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie des LKH-Univ. Klinikum Graz, per OTS.

Im Rahmen des heutigen mehrstündigen Eingriffs seien die betroffenen Areale im Bereich des Gesichtes, des Oberkörpers und der Arme chirurgisch versorgt worden. Es seien auch die ersten Hauttransplantationen erfolgt. In den nächsten Tagen werde sich zeigen, wie gut die transplantierte Haut angenommen wird und damit die schützende Hautschicht wieder hergestellt werden kann.

„Die Patientin ist vorerst außer Lebensgefahr. Ihr Zustand ist stabil, sie muss aber nach wie vor intensivmedizinisch betreut werden. In der nächsten Zeit sind Infektionen der großflächigen Wunden die größte Gefahr“, so Kamolz weiter. Ein großes Glück war, so der Experte, dass die Rettungskette nach dem Anschlag so reibungslos funktioniert hat und die Patientin so rasch ans „Zentrum für Brandverletzte“ des LKH-Univ. Klinikum Graz gebracht wurde. „Denn die ersten Stunden nach einem schweren Verbrennungstrauma sind entscheidend für den Behandlungserfolg und damit langfristig auch für die Lebensqualität der Betroffenen“, so Kamolz.

 
© medinlive | 16.04.2024 | Link: https://www.medinlive.at/index.php/wissenschaft/opfer-bekommt-hauttransplantation