Die deutsche Staatsbürgerin war laut Polizei Geschäftsführerin der Schönheitsklinik und weiterer Unternehmen, wobei die Frau in betrügerischer Absicht Ausländer zu Investitionen verleitet haben soll, um in Österreich leichter an einen Aufenthaltstitel zu kommen. Mit diesen angebotenen Dienstleistungen soll ein Schaden von 800.000 Euro verursacht worden sein. Die Gruppe Priet im LKA, Wirtschaftskriminalität, hat wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges, Untreue und Sozialversicherungsbetrugs ermittelt. Bei Hausdurchsuchungen wurden mehrere elektronische Datenträger sowie Bargeld sichergestellt.
Gegen die Frau, die sich als Schönheitschirurgin ausgab, und ihre deutsche Verwandte, die ebenfalls um die 40 Jahre alt ist, laufen aber auch Ermittlungen wegen Kurpfuscherei und fahrlässiger Körperverletzung. Die Frauen sollen ohne die erforderliche Ausbildung und Zulassung Beauty-Behandlungen durchgeführt haben. Acht Frauen sollen mit Injektionen verunstaltet worden sein. Dabei kamen auch nicht-zugelassene Substanzen zum Einsatz. Die Kundinnen klagten danach über schwerwiegende Hämatome und andere Verletzungen im Gesichtsbereich.
Die Polizei geht davon aus, dass es mehr Opfer gibt. Betroffene werden ersucht, sich bei der Polizei zu melden. Hinweise (auch anonym) werden unter der Telefonnummer 01/31310/DW33800 entgegengenommen.