Die Infizierten steckten sich aber nicht in Neuseeland an, sondern wurden bei der Einreise positiv getestet und in Quarantäne-Einrichtungen untergebracht. „Hundert Tage ohne Übertragung ist ein wichtiger Meilenstein, aber wir alle wissen, dass wir uns keine Nachlässigkeit erlauben dürfen“, sagte der oberste Gesundheitsbeamte Ashley Bloomfield. „Wir haben in anderen Ländern gesehen, wie schnell das Virus wieder auftauchen und in sich an Orten ausbreiten kann, wo es bereits unter Kontrolle war. Wir müssen darauf vorbereitet sein, neue Fälle in Neuseeland schnell auszumerzen.“
Neuseeland hatte die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus mit rigorosen Maßnahmen schnell unter Kontrolle gebracht. Mitte März wurde eine strikte Ausgangssperre verhängt und die Grenzen des Landes geschlossen.
Mitte Juni erklärte sich der Inselstaat im Südpazifik offiziell für Coronavirus-frei. Alle Beschränkungen wurden wieder aufgehoben. Die Grenze ist aber weiterhin für fast alle Ausländer geschlossen, alle Einreisenden müssen für 14 Tage in Quarantäne.
Insgesamt wurden in dem Land mit seinen fünf Millionen Einwohnern bisher rund 1.200 Infektionsfälle gezählt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Krisenmanagement der neuseeländischen Regierung als vorbildlich gelobt.