Krankenhäuser werden derzeit dringend benötigt: Bei der Explosionskatastrophe vor einer Woche mit über 170 Toten wurden auch tausende Menschen verletzt.
Die UN-Unterorganisation untersuchte nach eigenen Angaben rund 55 Kliniken und Gesundheitszentren in der libanesischen Hauptstadt. Nach den verheerenden Explosionen sei über die Hälfte davon nicht einsatzbereit, konstatierte WHO-Experte Richard Brennan.
Drei große Krankenhäuser in Beirut seien bei der Explosion vergangene Woche so stark zerstört worden, dass in ihnen nicht mehr gearbeitet werden könne, sagte die WHO-Vertreterin im Libanon, Iman Shankiti. Zwei weitere Kliniken seien teilweise beschädigt worden. Es fehlten 500 bis 600 Betten. Verletzte sowie Corona-Patienten würden auf weitere Krankenhäuser verteilt. Viele Einrichtungen seien von der Zahl der Patienten überfordert, erklärte die WHO.
Das Gesundheitsministerium hatte am Vortag 309 neue Corona-Fälle gemeldet, die bislang höchste Zahl täglicher Neuinfizierungen. Damit verzeichnete das Land offiziell bisher mehr als 7.100 Corona-Infektionen. Die Zahl der Toten in Verbindung mit dem Virus stieg demnach um sieben auf insgesamt 87.
Das Land habe nach der Explosion verständlicherweise andere Sorgen, sagte der WHO-Notfalldirektor für die Region, Richard Brennan. Der Kampf gegen das Corona-Virus müsse aber weiterhin Priorität haben.