Das Virus sei das Ergebnis einer „kranken Wirtschaft“ und die Frucht eines „ungerechten Wirtschaftswachstums“, so der Pontifex. Wenige Reiche würden heute mehr als der Rest der Menschheit besitzen. „Dies ist eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel schreit.“
Der „Homo Sapiens“ sei zu einem „Homo economicus“ geworden. „Und dies im schlimmsten Sinn: Der Mensch ist individualistisch und berechnend geworden. Wir vergessen, dass wir soziale, kreative und brüderliche Menschen mit einer riesigen Fähigkeit zu lieben sind“, so Franziskus.
Mit der Coronakrise sei ein großes Wandlungspotenzial verbunden. „Durch eine Krise wie diese kann man besser oder schlechter werden. Man bleibt aber nicht gleich“, erklärte der Papst.
Der Papst hat seit Anfang August eine neue Themenreihe eröffnet: Unter dem Motto „Die Welt heilen“ spricht er bis auf Weiteres jeweils am Mittwoch über geistliche Wege aus der Coronakrise. Im Zentrum der Reihe stehe die katholische Soziallehre und wie deren Grundsätze helfen könnten, die in der Pandemie „an schweren sozialen Krankheiten leidende Welt zu heilen“, kündigte der Papst an.