Freiwillige Helfer der Johanniter aus Mosambik zurückgekehrt

Die letzten zehn Helfer der Johanniter sind vergangenen Sonntag aus Mosambik zurückgekehrt. Unter ihnen der Notarzt Wolfgang Pramendorfer aus Niederösterreich und Teamleiter Hannes Pfaller (Notfallsanitäter) aus Wien.

red
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Doktor Pramendorfer (2.v.l) bei der Behandlung einer jungen Patientin in Mosambik. Viele Patienten waren von Malaria, Durchfalls- und Atemwegserkrankungen betroffen.
(c) Johanniter

Sie unterstützten in Grudja, westlich von Beira, in einer Gesundheitsstation die medizinische Versorgung vor Ort. Das ausschließlich ehrenamtliche Team bestehend aus Ärztinnen und Ärzten, Notfallsanitätern und Logistikern sowie einem Experten für psychosoziale Betreuung behandelte rund 50 Patienten am Tag. Insgesamt haben die Johanniter 842 Menschen in der Region basismedizinisch versorgt. „Behandelt wurden vor allem viele junge Mütter, schwangere Frauen und Kinder sowie durch den Zyklon hervorgerufene Erkrankungen wie Malaria, Atemwegserkrankungen und Durchfallerkrankungen“, berichtet Pramendorfer über seinen Einsatz im Katastrophengebiet. 

2,5 Tonnen medizinische Hilfsgüter, 22 Wasseraufbereitungsanlagen

Die Johanniter brachten zudem rund 2,5 Tonnen überlebenswichtige medizinische Hilfsgüter  in das Katastrophengebiet, mit denen die basismedizinische Versorgung von 10.000 Patienten über drei Monate sichergestellt werden kann, darunter auch Medikamente zur Behandlung von Malaria- und Cholera. 

In den vergangen Wochen wurden hunderte neue Cholerafälle in der Region gemeldet, eine weitere Ausbreitung befürchtet. Um dem entgegenzuwirken, verteilten die Johanniter 22 mobile PAUL-Wasseraufbereitungsfilter, die mit Unterstützung des Lions-Hilfswerks angeschafft wurden. In der Provinz Manica, die ebenfalls stark vom Wirbelsturm getroffen wurde, wurde Saatgut an mehr als 2.500 Menschen verteilt.

Auslandshilfe in Mosambik soll fortgesetzt werden

Das Engagement der Johanniter wird nicht mit dem Ende der medizinischen Nothilfe enden. Gemeinsam mit lokalen Partnern werden sich die Johanniter auch in Zukunft in der Region engagieren. Ziel ist es, die Bevölkerung darin zu unterstützen, auch die Spätfolgen von Idai zu bewältigen.

Insgesamt waren bisher zwei Einsatzteams der Johanniter-Auslandshilfe vier Wochen lang im Einsatz, vorwiegend in Grudja, einer ländlichen Gemeinde ca. 90 km westlich der Hafenstadt Beira. Im Einzugsgebiet von Grudja leben rund 17.000 Menschen. Der Zyklon Idai hatte neben Häusern und Ernten auch das lokale Gesundheitszentrum stark beschädigt. Mit Hilfe der Johanniter konnte die medizinische Erstversorgung wieder aufgenommen werden. Es war der erste Einsatz der Johanniter als durch die Weltgesundheitsorganisation zertifiziertes Nothilfeteam.