Bergheim

Zahl der Diphtheriefälle in Salzburger Flüchtlingsquartier gestiegen

Sechs Tage nach dem in einem Flüchtlingsquartier in Bergheim (Flachgau) drei Fälle von Hautdiphtherie festgestellt worden sind, hat sich die Zahl der bestätigten Infektionen auf mittlerweile zehn erhöht. Wie das Land Salzburg am Dienstag in einer Aussendung informierte, seien der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung in der Unterkunft aktuell sechs Fälle von Rachendiphtherie und vier Fälle von Hautdiphtherie bekannt.

red/Agenturen

Das zuständige Gesundheitsamt hat für die 319 Bewohnerinnen und Bewohner eine Verkehrsbeschränkung angeordnet. Die Betroffenen dürfen das Quartier nicht verlassen. Um weitere Ansteckungen bestmöglich zu verhindern, werde etwa die Essensausgabe oder auch die Benützung der Toiletten gestaffelt durchgeführt, so das Land. Positiv getestete Personen seien isoliert und hätten im Quartier ein eigenes Zimmer. Auch die medizinische Versorgung sei gesichert. Medikamente seien ausreichend vorhanden, ab morgen werde die Impfung verabreicht.

Bei Diphtherie handelt sich eine meldepflichtige und über Schmierinfektion übertragene Krankheit. Für eine Ansteckung mit Hautdiphtherie ist eine direkte Berührung oder ein Kontakt mit einer kontaminierten Fläche notwendig. Rachendiphtherie wird über Tröpfcheninfektion übertragen - etwa durch Husten oder Niesen. Laut Gesundheitsamt wird eine Auffrischungsimpfung der heimischen Bevölkerung jedenfalls alle zehn Jahre, ab 60 alle fünf Jahre empfohlen.