Zwei Drittel der im letzten Monat positiv Getesteten in Italien sind jünger als 50 Jahre. 60,4 Prozent der Fälle wurde in der Altersgruppe zwischen 19 und 50 Jahren gemeldet, 14,5 Prozent in jener zwischen null und 19 Jahren. 17,2 Prozent sind zwischen 51 und 70.
Die Zahl der Neuinfizierten ist in Italien in den vergangenen 24 Stunden wieder unter die Schwelle von 1.000 pro Tag gesunken. Von Sonntag auf Montag wurden 953 Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet, nach 1.210 am Vortag. Vier Menschen starben von Sonntag auf Montag nach einer Infektion mit SARS-CoV-2, am Vortag waren es sieben gewesen. 35.441 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie am 20. Februar mit oder am Coronavirus in Italien gestorben.
Italien will mit Spanien enger gegen Pandemie zusammenarbeiten
Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza führte am Dienstag ein telefonisches Gespräch mit seinem spanischen Amtskollegen Salvador Illa. „Wir wollen weiterhin zusammenarbeiten, um Covid-19 zu bekämpfen, angefangen von Kontrollen auf Häfen und Flughäfen. Wir wollen außerdem die europäische Forschung im Bereich Impfstoffe und Behandlungen stärken“, schrieb Speranza auf Facebook.
In dem auf Infektionskrankheiten spezialisierten römische Spital „Lazzaro Spallanzi“ wurde am Dienstag weiter ein Impfstoff gegen das SARS-CoV-2 an Menschen getestet. Die erste Freiwillige, der am Montag der Impfstoff injiziert wurde, war eine 50-jährige Römerin. Sie wurde mit weiteren 89 Personen unter 3.000 Kandidaten gewählt, die sich beim Krankenhaus für den Test gemeldet hatten. 700 Euro bekommt jeder Freiwillige.
Entscheidende Phase für italienischen Impfstoff
In einer ersten Phase werden die Verträglichkeit des Impfstoffes bei verschiedener Dosierung sowie eventuelle Nebenwirkungen getestet. Geprüft wird auch die immunitäre Reaktion der Freiwilligen, die in zwei Altersgruppen geteilt sind. Die Probanden in der ersten sind zwischen 18 und 55 Jahre alt und in der zweiten über 65. Jede Gruppe wird in weiteren drei Untergruppen aus jeweils 15 Personen eingeteilt, denen der Impfstoff mit verschiedener Dosis injiziert wird. Sollten die Tests die Wirksamkeit des Impfstoffes beweisen, muss die italienische Pharmabehörde AIFA grünes Licht geben, damit der Impfstoff auf den Markt kommt.
Er wurde von der Biotechnologie-Gesellschaft ReiThera mit Sitz in Castelromano bei Rom zusammen mit der Münchner Gesellschaft Leukocare und mit Univercells (Brüssel) entwickelt und patentiert. Die Produktion wird erst nach den Tests beginnen.