Die Entscheidung fiel nach einer hitzig geführten Debatte mit einer Mehrheit von 86 zu 59 Stimmen, sieben Parlamentarier enthielten sich. Die Befürworter verweisen darauf, dass jährlich bis zu 4000 Französinnen im Ausland abtreiben lassen, weil sie die Frist nicht einhalten können. Gegner betonten, nach 14 Wochen sei der Fötus schon relativ weit entwickelt.
Der Vorstoß für die Fristverlängerung kam von der Parlamentsgruppe für „Ökologie, Demokratie und Solidarität“ (EDS), die sich kürzlich von der Regierungspartei La République en Marche (LREM) abgespalten hatte. Auch Parlamentarier der Mehrheit stimmten dafür. „Frauen müssen Zugang zur Abtreibung haben, wie sie es wünschen“, forderte etwa die LREM-Abgeordnete Aurore Bergé.
Der Gesetzentwurf kommt nun zur Beratung in den Senat. Dort haben konservative Parteien eine Mehrheit.