„Am Ende der Allgemeinmedizin-Ausbildung sind die Kolleginnen und Kollegen sechs Monate in einer Ordination angestellt“, erklärt Schönthoner. „Bei diesen Ärztinnen und Ärzten besteht allerdings große Bereitschaft, nebenbei noch Dienste im Krankenhaus zu übernehmen. Aufgrund ihrer bereits zu dem Zeitpunkt abgeschlossenen Spitalsausbildung wären sie auch bestens dafür qualifiziert.“
Eine Möglichkeit zur Übernahme von Spitalsdiensten während der Lehrpraxis ist gemäß Schönthoner in einem Großteil Österreichs möglich, nur eben nicht in den Spitälern der Gemeinde Wien. Schönthoner: „Stattdessen müssen viele Spitalsärztinnen und -ärzte Überstunden leisten und bei Ausfällen auf Überstundenbasis einspringen. Insbesondere bei nun wieder gehäuften Ausfällen aufgrund der COVID-19-Sommerwelle muss eine rasche und flexible Lösung gefunden werden.“
Schönthoner fordert den WIGEV auf, umgehend zu handeln, denn dies wäre auch eine Möglichkeit, die jungen Ärzt:innen für die Zukunft zu gewinnen, und es sorgt gleichzeitig für eine Entlastung in den Spitälern. „Das wäre eine Win-win-Situation, die man unbedingt nutzen sollte“, so Schönthoner. Deshalb sein dringender Appell an die Verantwortlichen im WIGEV: „Handeln Sie bitte, damit die Lehrpraktikantinnen und -praktikanten die Kolleginnen und Kollegen in den Spitälern unterstützen dürfen!“