Klinik

Herzzentrum der Berliner Charité hat seinen Betrieb aufgenommen

Am 1. Jänner haben die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Deutsche Herzzentrum Berlin – Stiftung des bürgerlichen Rechts (DHZB) ihre herzmedizinischen Einrichtungen zum Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) zusammengeschlossen. Das DHZC ist an den drei klinischen Campi der Charité am Campus Virchow-Klinikum, am Campus Charité Mitte sowie am Campus Benjamin Franklin verortet. Es umfasst insgesamt acht Kliniken und Institute mit rund 2.500 Mitarbeiter:innen und verfügt über rund 470 Betten. Damit entsteht eines der größten Herzzentren Deutschlands zur Behandlung sämtlicher kardiovaskulärer Erkrankungen bei Patient:innen jeden Alters.

red

Als Gemeinsames Zentrum der Charité und der Stiftung DHZB entsteht das DHZC als eine Organisationseinheit der Charité, die in Bezug auf die Krankenversorgung weitgehende strategische und operative Eigenständigkeit besitzt und im Bereich Forschung und Lehre integraler Bestandteil der Fakultät der Charité ist. Das DHZC erhält einen DHZC-Bereichsvorstand und einen DHZC-Verwaltungsrat. Der Bereichsvorstand leitet das DHZC. Der paritätisch besetzte Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung des Bereichsvorstands.

Bis 2028 soll der Neubau für das DHZC auf dem Campus Virchow-Klinikum entstehen. Er wird auf rund 30.000 Quadratmetern Nutzfläche über 20 Operationssäle, Herzkatheter-Labore und Hybrid-Operationssäle sowie rund 320 Betten verfügen. Darüber hinaus werden in dem Neubau auch die Notaufnahme und die Sterilgutversorgung für den gesamten Campus zu finden sein. Die übrigen Kliniken werden auch nach der Fertigstellung des Neubaus als große kardiologische Kliniken des DHZC am Campus Benjamin Franklin und am Campus Charité Mitte weiter betrieben werden.

Perspektiven medizinische Versorgung, Forschung und Wissenschaft

Mit dem DHZC wird ein international führendes Herzzentrum etabliert, das neue Maßstäbe in der Versorgung der Patient:innen, Forschung und Lehre, Infrastruktur sowie Logistik setzen, ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen und moderne Entwicklungsperspektiven bieten wird. Schwerpunkte der Forschung werden in der Prävention, der bildgestützten Therapie, der Präzisionsmedizin und dem Einsatz von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz liegen. Die Weiterentwicklung innovativer und minimalinvasiver Therapieansätze in der operativen und interventionellen Therapie unterstreichen den stark translationalen Ansatz der klinischen Forschung am DHZC.

Die Stiftung Deutsches Herzzentrum Berlin überträgt den Krankenhausbetrieb des bisherigen DHZB auf die Charité, besteht als Stiftung aber fort und wird das DHZC über die Mitbestimmung im DHZC-Verwaltungsrat strategisch und operativ weiter mitgestalten. Die Stiftung wird ihren Fokus darüber hinaus auf die Aus- und Weiterbildung und die Förderung von Forschung und Entwicklung im Gebiet der Herzerkrankungen legen. Zu diesem Zwecke werden sämtliche kardiovaskuläre Bildungsangebote unter dem Dach der künftigen DHZB Akademie gebündelt. Im Bereich der Innovationsförderung wird sich die Stiftung insbesondere in der Förderung und Begleitung von Spin-offs und Start-ups im Umfeld des DHZC engagieren.