„Diese Prognosen sollten uns als Warnung dienen: Ohne zusätzliche Mittel werden die steigenden Bedürfnisse die humanitäre Hilfe, die wir vor Ort leisten können, überholen. Deshalb appellieren wir an die Geber und die internationale Gemeinschaft, sofort zu handeln, um eine Hungersnot zu verhindern“, sagte Ummy Dubow, stellvertretender CARE-Länderdirektor in Somalia.
Familien leiden seit Jahren unter den Auswirkungen der Dürre, viele Menschen haben ihre Nutztiere und Anbauflächen für Grundnahrungsmittel verloren - ihnen fehlt ihre Existenzgrundlage. Mehr als eine Million Menschen musste auf der Suche nach Nahrung, Wasser und Weideland ihr Zuhause verlassen - und das in einem Land, das bereits mit 2,9 Millionen eine der höchsten Zahlen an Binnenvertriebenen weltweit aufweist. Weitere Tausende sind in benachbarte Länder wie Kenia geflohen.
„Wir essen nur noch drei oder viermal die Woche, statt dreimal am Tag“, berichtete die 18-jährige Hodan Mohammed. Sie und ihr Mann haben ihr gesamtes Vieh verloren und sind in die nächstgrößere Stadt geflohen. Dort erhielten sie mit ihrem acht Monate alten Sohn, der wegen Unterernährung notfallversorgt werden musste, Hilfe in einem CARE-Gesundheitszentrum.
CARE unterstützt 65 Gesundheitseinrichtungen und 86 mobile medizinische Teams in Somalia. Aus jeder einzelnen Einrichtung werden steigende Zahlen von Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern mit besorgniserregendem Untergewicht gemeldet. Die Hilfsorganisation weitet derzeit ihre Gesundheitsdienste, Lebensmittelhilfen und die Bereitstellung von Trinkwasser aus. Im vergangenen halben Jahr bekamen 600.000 Menschen Nothilfe von CARE.
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