„Niemand ist davor gefeit einen Schlaganfall zu erleiden", sagte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) zum Start der Bauarbeiten. Patient:innen, die einen Schlaganfall erlitten haben, bei denen ein Blutgerinnsel behandelt wurde oder die einen neurochirurgischen Eingriff hinter sich haben zählen zur "Zielgruppe" der Stroke Unit. Das Projekt umfasst einen zweigeschoßigen Zubau an der Nordseite des denkmalgeschützten Gebäudes sowie die Adaptierung bestehender Bereiche im ersten Obergeschoß der Klinik.
In Österreich sind pro Jahr etwa 25.000 Menschen von einem Schlaganfall oder einem Gerinnsel im Gehirn betroffen, das heißt etwa alle 20 Minuten erleidet jemand in Österreich einen Schlaganfall. Rund 3.500 Personen sind es in der Steiermark jährlich, etwa 1.000 davon werden an der Neurologie des Uniklinikums Graz versorgt.
„Schlaganfälle können auch bei jüngeren Menschen auftreten. Rund zwei Prozent der männlichen und ein Prozent der weiblichen Österreicherinnen und Österreicher zwischen 45 und 54 Jahren sind betroffen“, rechnete Klinikvorstand Reinhold Schmidt vor. Die Stroke Units, auch Schlaganfallüberwachungseinheiten genannt, seien eine der effektivsten Maßnahmen, um die Mortalitätsrate nach Schlaganfällen zu senken. Heute würden doppelt so viele Menschen wie noch vor 30 Jahren einen Schlaganfall überleben. Das sei auch ein Ergebnis der Stroke Units, die von einem speziell trainierten, interdisziplinären Team geführt werden und eine konsequente Überwachung der neurologischen Funktionen und anderer Vitalfunktionen umfassen.