„Bis heute sind die Vorgänge im Innenohr, die zu Hörschäden oder Tinnitus führen, nicht gänzlich verstanden“, erklärte der Leiter des neuen „CD-Labors für Innenohrforschung: Protektion und Regeneration“, Christoph Arnoldner, von der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten der Meduni, in einer Aussendung. Ziel sei es, die Grundlagen zum Funktionserhalt und zur Regeneration des Innenohrs zu erforschen.
Bei anhaltender funktioneller Gehörlosigkeit sind laut Aussendung Cochlea-Implantate seit mehr als 30 Jahren die erfolgreichste Behandlungsmethode. Bei Innenohrerkrankungen, die mit Hörminderung einhergehen, stünden neben Implantaten auch Medikamente und mikrochirurgische Eingriffe zur Verfügung.
Therapiespektrum soll erweitert werden
Im neuen CD-Labor will man dazu beitragen, das Therapiespektrum zu erweitern und zu verbessern. „In Kooperation mit dem Unternehmenspartner MED-EL sollen neue Cochlea-Implantat-Technologien in Kombination mit aussichtsreichen Wirkstoffen unter Anwendung von viraler Gentherapie überprüft werden“, so Arnoldner.
In den von der Christian Doppler Gesellschaft (CDG) für jeweils sieben Jahre genehmigten CD-Laboren kooperieren Wissenschafter mit Unternehmen im Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Das Budget kommt dabei jeweils zur Hälfte über das Wirtschaftsministerium von der öffentlichen Hand und den Unternehmenspartnern, im konkreten Fall die MED-EL Elektromedizinische Geräte GmbH in Innsbruck.