„Gesundheit muss als Investition gesehen werden, nicht als Kostenfaktor.“ Die Art und Weise wie wir Tiere behandeln, verursache aber hohe Gesundheitskosten, warnte Rauch, dessen Ministerium für Tierschutz zuständig ist. Auch die Klimakrise habe große Auswirkungen auf die Gesundheit. „Wir können uns auf zukünftige Gesundheitskrisen vorbereiten“, betonte Rauch. Dafür brauche es den „One Health“-Ansatz und die Betrachtung von „Gesundheit als Ganzes“.
60 Prozent der übertragbaren Erkrankungen beim Menschen sind Zoonosen, also von Tieren übertragene Krankheiten, betonte die Generaldirektorin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der EU-Kommission, Sandra Gallina, bei der Konferenz in Bad Hofgastein. Eine weitere Verbindung der Gesundheit von Mensch und Tier sind Antibiotikaresistenzen durch den Einsatz solcher Medikamente in der Tierzucht, sagte die Antibiotikaresistenz-Sonderbeauftragte in Großbritannien, Sally Davies.
Alle Redner hoben den großen interdisziplinären Ansatz hervor, den das „One Health“-Konzept erfordert. Die Umsetzung sei einerseits eine hoch politische Aufgabe, aber es könne auch darauf geschaut werden, „was jede und jeder von uns beitragen kann“, erläuterte Davies. „Wenn wir `One Health' nicht erreichen, riskieren wir den folgenden Generationen schwerwiegende Probleme zu hinterlassen“, sagte der wie Davies per Video zugeschaltete italienische Ex-Premier Mario Monti. Dies werde Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft betreffen, so der Vorsitzende der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung.
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