Rauch hielt sich bei einem Hintergrundgespräch mit Medienvertretern mehr oder weniger an die Empfehlung der Gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (Gecko) vom vergangnen Freitag und appellierte FFP2-Masken zu tragen: „Wir müssen die Menschen überzeugen: Tragt Masken in besonderen Settings.“ Jedoch würden Appelle nur bedingt helfen, dass wisse man auch aus internationaler Erfahrung - entscheidend sei daher auch weiterhin die Impfung und da gebe es jetzt wieder deutliche Zunahmen, aktuell 100.000 pro Woche, „das ist das entscheidende Instrument“, unterstrich Rauch.
Der Gesundheitsminister stellte sich den Medien im Beisein von Katharina Reich, Chief Medical Officer im Gesundheitsministerium, Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), und Manfred Ditto, dem ersten stellvertretenden Vorsitzenden der Corona-Kommission und ebenfalls Gecko-Mitglied. Am vergangenen Freitag hatte Rauch aufgrund der ansteigenden Corona-Zahlen noch angekündigt, dass man die Situation noch einige Tage beobachten werde - ginge die derzeitige Entwicklung weiter, wäre man bei dem Punkt angelangt, „an dem wir handeln müssen“, meinte der Minister da.
Seit Montag gebe es jedoch eine Seitwärtsentwicklung, hielt Rauch nun heute fest. Wenn es jedoch in Spitälern eine massive Überlastung drohe, dann könnte es sehr wohl zu einer Maskenpflicht kommen. Aber: „Es gibt nicht das eine Kriterium“, unterstrich der Minister mehrfach, und berief sich auf Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) und WHO - die „Fraktion supervorsichtig“. Bei letzterer Organisation seien jetzt wieder andere Themen auf der Agenda, die bisher wegen der Pandemie vernachlässigt worden seien. Auch Ostermann unterstrich, dass man beispielsweise nicht nur auf die exponentielle Entwicklung der Infektionskurve blicken dürfe. Große Unsicherheiten beinhalte die Zukunft der Pandemieentwicklung jedoch weiterhin, denn die Frage der Saisonalität des Infektionsgeschehens werde sich erst in den nächsten Wochen beantworten.