„Wir müssen unsere Sicherheit schützen, damit das Virus nicht von außen eingeschleppt wird“, sagte Gulyas vor Journalisten in Budapest. Die Infektionszahlen in Ungarn selbst gingen weiter zurück, „und wir wollen, dass das so bleibt“.
Nach Gulyas' Angaben teilten die ungarischen Gesundheitsbehörden 154 Länder auf Grundlage der dortigen Corona-Infektionszahlen in drei unterschiedliche Risikokategorien ein. Zur höchsten Risikogruppe „rot“ werden demnach alle afrikanischen und südamerikanischen Länder gezählt sowie alle asiatischen Länder, abgesehen von den wirtschaftlich einflussreichen Staaten China und Japan. Menschen aus der roten Gruppe dürfen ab Dienstag um Mitternacht nicht mehr nach Ungarn einreisen.
Einreiseverbote auch für einige europäische Länder
Aus Europa gehören auch Albanien, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien, das Kosovo, Belarus, Montenegro und die Ukraine zur roten Gruppe. Ungarische Staatsbürger, die aus Ländern dieser Gruppe einreisen, müssen sich auf das neuartige Coronavirus testen lassen und eine 14-tägige Quarantäne einhalten.
Zur gelben Kategorie zählen unter anderem Großbritannien, Norwegen, Russland, Serbien, China, Japan und das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit - die USA. Menschen aus diesen Ländern müssen bei Einreise nach Ungarn zwei Wochen lang in Quarantäne, es sei denn, sie können binnen fünf Tagen ein negatives Testergebnis vorweisen. Auch die EU-Mitglieder Bulgarien, Rumänien, Portugal und Schweden werden von Budapest zu dieser Kategorie gezählt. Aus Ländern der grünen Kategorie können Menschen ohne Corona-Restriktionen einreisen.
Ungarn selbst ist nur leicht von der Corona-Pandemie betroffen. Bisher wurden dort 4.234 Ansteckungen nachgewiesen, 595 Infizierte starben. Ungarns Regierungschef Orban hatte unlängst angekündigt, dass er der EU-Empfehlung, die Corona-Einreiserestriktionen für weitere Länder zu streichen, nicht folgen werde.