Laut dem Chef der türkisch-zypriotischen Gesundheitsbehörde, Cenk Soydan, wurden 400.000 Impfdosen beantragt. Ob und wann diese Impfdosenmengen geliefert würden, sei unklar, sagte Soydan Medienvertretern vor Ort.
Zypern ist ein eigenartiger Fall in der EU: Die Insel ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention 1974 geteilt. Das gesamte Eiland ist seit 2004 EU-Mitglied. Das EU-Recht gilt aber - solange es keine Lösung des Konfliktes gibt und die Insel geteilt bleibt - nur im griechisch-zypriotischen Süden, dessen Regierung international anerkannt ist. Die Türkische Republik Nordzypern (KKTC-TRNC) wird dagegen nur von der Türkei anerkannt.
Die Vereinten Nationen suchen seit Jahrzehnten - bisher erfolglos - nach einer Lösung, mit der die Teilung überwunden werden könnte. Eine neue Zypernkonferenz soll allen Anzeichen nach im Februar stattfinden. Im Jahr 2017 waren die UN-Bemühungen zur Überwindung des Konflikts hauptsächlich an der Frage des Abzugs von rund 35 000 türkischen Soldaten aus dem Norden der Insel gescheitert.