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Utl.: Studiendaten fehlen - Schon drei Selbstzahlerangebote bei Corona-Spätfolgen bewertet =
Bei der Ozon-Eigenbluttherapie wird demnach Blut aus einer Vene entnommen und mit einem Ozon-Sauerstoffgemisch angereichert, bevor es wieder dem Körper zurückgeführt wird. Dieses Verfahren wird in der Medizin als „Große Ozon-Eigenbluttherapie“ bezeichnet. Die Kosten pro Sitzung liegen bei ungefähr 70 Euro. In der Regel werden sechs bis zehn Sitzungen angeboten.
Gegen entzündliche Prozesse?
Die Ozontherapie soll den Angaben zufolge eine immunfördernde Wirkung haben und entzündlichen Prozessen entgegenwirken. Auch eine bessere Sauerstoffversorgung soll dadurch erreicht werden. Ausreichend wissenschaftlich untersucht und belegt ist diese Wirkung laut Medizinischem Dienst nicht.
Die Expert:innen, die von Patient:innen aus eigener Tasche zu zahlende individuelle Gesundheitsleistungen (Igel) bewerten, fanden demnach keine abgeschlossene Studie zu der Frage, ob die „Große Ozon-Eigenbluttherapie“ die Symptome von Long- und Post-Covid lindern kann. Auch laufende Studien wurden nicht gefunden.
Dürftige Studienlage
Bereits im April untersuchte der Medizinische Dienst zwei Selbstzahlerleistungen bei Long-Covid - die Help-Apherese, besser als Blutwäsche bekannt, und die sogenannte Hyperbare Sauerstofftherapie. Beide Leistungen werden gegen mehrere tausend Euro Patient:innen angeboten, die unter Corona-Langzeitfolgen wie zum Beispiel Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Einschränkungen der Konzentrationsfähigkeit leiden.
Auch bei diesen beiden Therapieangeboten ist der Nutzen demnach unklar. Der „Igel-Monitor“ verweist auch hier auf eine fehlende oder nur dürftige Studienlage.