Seit 2007 sei die vom Bund beschlossene Förderung in Höhe von monatlich 550 Euro „weder erhöht noch an die Inflation angepasst“ worden, so Herz, der dem Fachverband für Personenberatung und Personenbetreuung in der WKÖ vorsteht. „Angesichts der aktuellen Teuerungsraten schmilzt der Wert der Förderung rasant dahin. Die Folge: Die 24-Stunden-Betreuung wird für immer mehr Familien in Österreich unleistbar“, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.
Personalmangel schon jetzt eklantant
Die Betreuung in Privathaushalten würde der öffentlichen Hand und somit der Allgemeinheit viel Geld ersparen, so Herz. Auch warnte er vor möglichen Folgen eines Kollaps der 24-Stunden-Betreuung für das Pflegesystem: „Wir haben rund 30.000 betreuungsbedürftige Personen in der 24-Stunden-Betreuung. Wo sollten diese künftig betreut werden, wenn diese für die Familien unleistbar wird und wir in der Folge unsere Betreuerinnen verlieren? Der Personalmangel bei mobilen Diensten und in Pflegeheimen ist jetzt schon eklatant."
Umso wichtiger wäre es, „die 24-Stunden-Betreuung zu stärken anstatt sie finanziell auszuhungern“, betonte der Fachgruppen-Obmann. Ziel müsse sein, mehr zusätzliche Pflege- und Betreuungskräfte für Österreich zu gewinnen - „sowohl im Land selbst wie auch international“.