Fotoausstellung

dunkle wege / dunkle gedanken

Corona hat die Zahl der psychischen Erkrankungen deutlich steigen lassen. In seiner aktuellsten Arbeit beschäftigt sich der Fotograf und Journalist Dieter Bornemann mit der Volkskrankheit Depression. Jeder Vierte ist im Laufe des Lebens von einer depressiven Phase betroffen. Auch Bornemann selbst war schon in jungen Jahren in seinem persönlichen Umfeld mit den Auswirkungen der Krankheit konfrontiert.

kmc

Am 13. Oktober eröffnete die Ausstellung „dunkle Wege / dunkle gedanken“ mit Arbeiten von Dieter Bornemann im Presseclub Concordia. Die Bilder zeigen die „dunklen Gedanken“ depressiver Menschen – umgesetzt in düsteren Fotografien in strengem schwarz-weiß. Die starke Vignettierung der Bilder steht für den eingeschränkten und verengten Blick auf die Realität, der mit dieser Krankheit einher geht. Die Fotografien sind nicht nur eine künstlerische Auseinandersetzung mit diesem schwierigen Thema, sondern sollen in den Begleittexten auch Aufklärung und Anleitung für Betroffene und Angehörige bieten. So sind den Bildern Überschriften oder Aussagen, wie „Dieser Scheiß Alltag“, „Ich bin so traurig“ oder einfach „Nein. Nein. Nein.“ gegenübergestellt, welche die vielen Aspekte der Erkrankung Depression aufzeigen sollen.

Die fotografische Umsetzung dieser noch immer tabuisierten Form einer psychischen Erkrankung soll aufklären und bei Betroffenheit – ob selbst oder als Angehöriger – auf Hilfsmöglichkeiten hinweisen.

Dunkle Wege
„Dieser Scheiß Alltag“

© Dieter Bornemann

 

Dunkle Wege
„Nein. Nein. Nein.“

© Dieter Bornemann

 

Die Ausstellung läuft bis 31. Dezember 2021 im Presseclub Concordia, 1010 Wien, Bankgasse 8 – Montag bis Donnerstag 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Freitag 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr.

Wegen der geltenden Corona-Einschränkungen wird um eine Anmeldung (Tel.: 01/ 533 85 73 oder 0660/ 112 93 77 oder office@concordia.at) gebeten.

Mehr Informationen

 

Dieter Bornemann (geb. 1967 in Graz) ist über die analoge Pressefotografie zur künstlerischen Arbeit mit digitalen Bildern gekommen. Er hat die „New York Film Academy“ besucht, ist diplomierter Absolvent der Wiener Fotoschule, Mitglied bei „fotoK - Verein für Kunst und Fotografie“ und bei der „IG Bildende Kunst“, der Interessenvertretung der bildenden KünstlerInnen Österreichs. Seit 2017 in der Jury für den Bundespreis der Berufsfotografen, seit 2019 ist er mit dem Jury-Vorsitz betraut. Bornemann hat mit seinen Werken mehrfach bei nationalen und internationalen Foto-Ausstellungen mitgewirkt.

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