Primärversorgung

Niederösterreich plant EU-Fördergelder auch für Gruppenpraxen und nicht nur PVE

100 Millionen Euro an Fördergeldern wurden von der EU für eine verbesserte Primärversorgung in Niederösterreich zur Verfügung gestellt. Davon profitiert haben bisher aber nur Primärversorgungszentren (PVE). Die Fördergelder sollen künftig allerdings auch auf Gruppenpraxen ausgeweitet werden.

 

red

Damit mittelfristig auch Gruppenpraxen von den EU-Geldern profitieren, braucht es eine Änderung in den Förderrichtlinien des so genannten „Aufbau- und Resilienzplans“. Der Vorschlag wurde bereits an den Gesundheitsminister seitens der Bundeszielsteuerungskommission gerichtet. Im Sommer hat der Bund die Förderrichtlinien zugunsten von PVE-Besitzgesellschaften adaptiert. In der Praxis heißt das, Bauvorhaben von PVE können in Zukunft schneller realisiert werden.

Niederösterreichs Ärztekammer-Präsident Harald Schlögel bekräftigt den Vorstoß: „Leider spüren wir den Ärztemangel auch in Niederösterreich immer stärker. Die Ärztinnen und Ärzte leisten hervorragende Arbeit, doch die Intensität und Arbeitsbelastung werden immer größer und das Arbeiten damit schwieriger.“ Jede Hilfe in diesem Bereich, die der Ärzteschaft und damit dem Erhalt und Ausbau der Versorgung im niedergelassenen Bereich zugutekommt, wird begrüßt, so Schlögel. 

Die Förderung soll nicht mit einem Gießkannenprinzip verteilt werden. „Die Gruppenpraxen müssen ähnlich versorgungswirksam wie ein Primärversorgungszentrum sein. Das bedeutet zum Beispiel ähnliche lange Öffnungszeiten, damit die bestmögliche Gesundheitsversorgung für unsere Landsleute direkt in den Regionen gewährleistet wird“, so Eichtinger.

 

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