Spitäler

Grazer Elisabethinen: Spatenstich für Neubau

Der Standort der Elisabethinen im Grazer Bezirk Gries wird bis 2025 umfassend saniert und um Neu- und Zubauten erweitert. Der Standort wird auf 217 Betten ausgebaut, Schwerpunkte werden die multidisziplinäre Altersmedizin, interdisziplinäre multimodale Schmerz- und Akutmedizin sein. Am Mittwoch erfolgte der offizielle Spatenstich in der Elisabethinergasse. Die Errichtungskosten von rund 60 Millionen Euro werden durch den Gesundheitsfond Steiermark finanziert.

red/Agenturen

Das Krankenhaus der Elisabethinen und jenes der Barmherzigen Brüder stimmen im Rahmen des Projektes „Ordenskrankenhaus Graz-Mitte“ ihre Leistungen sowie Versorgungsprozesse aufeinander ab: Während sich die Barmherzigen Brüder in der nahe gelegenen Marschallgasse auf die operativen Fächer fokussieren, entsteht in der Elisabethinergasse ein konservativer Schwerpunkt mit einem Zentrum für den älteren Menschen.

„Wir haben immer mehr ältere und alte Menschen. Da braucht es eine gute psychiatrische Altersversorgung“, betonte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) die künftige Relevanz des Standortes für das steirische Krankenhaussystem. „Mit dem aktuellen Spatenstich werde ein neues Kapitel in der steirischen Gesundheitsversorgung aufgeschlagen und bewege sich die Neustrukturierung der Krankenhäuser Graz -Mitte „auf die Zielgerade“, wie Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) sagte.

Im Krankenhaus der Elisabethinen werden bis zum Herbst 2025 die Abteilungen für Innere Medizin, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Radiologie und Schmerzmedizin unter einem Dach vereint. Rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon zwölf Ordensschwestern kümmern sich in dem gemeinnützigen Ordenskrankenhaus um die Patientenversorgung, wie Bonaventura Holzmann, Generaloberin des Konvents der Elisabethinen, berichtete.

„Die medizinische Versorgung muss sich immer am Bedarf entwickeln“, betonte Christian Lagger, Geschäftsführer des Krankenhauses der Elisabethinen. Wie er sagte, werden schon in wenigen Jahrzehnten bis zur Hälfte der Steirerinnen und Steirer über 65 Jahre alt sein und die Medizin für ältere und alte Menschen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Dreigeschoßiger Neubau als Erweiterung

Die Elisabethinen haben bereits von den Barmherzigen Brüdern am Standort Eggenberg die Abteilungen für Neurologie und Psychiatrie übernommen, die nach dem Neu- und Umbau in der Elisabethinergasse konzentriert werden können. Noch 2023 soll die Eröffnung der neuen Ambulanz für interdisziplinäre Schmerzmedizin erfolgen.

In einem dreigeschoßigen Neubau wird das Krankenhaus in Richtung Westen erweitert. Hier soll Platz für die Alterspsychiatrie geschaffen werden: Während im Erdgeschoß die Notaufnahme, sowie ein ambulantes psychiatrisches und alterspsychiatrisches Behandlungszentrum vorgesehen ist, sind für die darüber liegenden Ebenen drei Stationen mit je 25 Betten reserviert. Die Obergeschoße werden in Holzbauweise ausgeführt.

In den Bestandsgebäuden werden schwerpunktmäßig die ambulanten und stationären Bereiche der inneren Medizin untergebracht. Zusätzlich sind dort die Palliativ- und Hospizstation (zehn Betten) sowie die Neurologie inklusive Schlaflabor vorgesehen. Auch die Radiologie und das Schmerztherapiezentrum werden dort Raum finden. Die Sanierung der Bestandsflächen umfasst rund 9.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche, die Zubauten rund 11.000 Quadratmeter.

2022 wurde bereits die Erweiterung des innerstädtischen Ordensspitals der Barmherzigen Brüder zu einem chirurgischen Schwerpunktspital abgeschlossen. Hier wurde um 8.000 Quadratmeter erweitert, um u. a. das bisherige chirurgische Angebot der Elisabethinen aufzunehmen. Bis dahin waren die Barmherzigen Brüder an zwei Standorten - im westlichen Bezirk Eggenberg und in der zentrumsnahen Marschallgasse - aktiv.

TAGS: