Wiener Ärztekammer fordert 32-Stunden-Woche in Spitälern

Die Wiener Ärztekammer spricht sich für eine Arbeitszeitverkürzung auf 32 Stunden - bei vollem Lohnausgleich - in den Spitälern aus. Auch eine Erhöhung der Bruttogehälter um 30 Prozent in Wien wird urgiert. Laut „Kronen Zeitung“ und „Kurier“ sind diese Vorschläge Teil jenes Forderungskatalogs, aus dem Teile bereits bekannt sind. Präsentiert wurde etwa bereits der Wunsch nach einer „Bleibeprämie“ für Gesundheitsberufe.

red/Agenturen

Stefan Ferenci, der Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte in der Wiener Kammer, begründete den Vorstoß unter anderem damit, dass solche Maßnahmen dazu beitragen könnten, dass der Arztberuf wieder attraktiver wird. Gefordert werden auch flexiblere Arbeitszeitmodelle. Auch eine Festlegung von fixen Ausbildungszeiten im Dienstplan - von zumindest 20 Prozent für Ausbildner und Auszubildende - wird verlangt. Derzeit bleibe die Schulung oft auf der Strecke, wird beklagt.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) verwies im Gespräch mit der „Krone“ darauf, dass das Thema Arbeitszeitverkürzung eine Angelegenheit der Gewerkschaften sei. Diese hätten diese Forderung aber noch nicht gestellt, berichtete er. Er machte aber keinen Hehl daraus, dass sich seine Begeisterung über den Vorstoß in Grenzen hält: „Wenn wir ohnehin zu wenig Personal haben, dann bedeutet eine Arbeitszeitreduktion einen höheren Personalbedarf.“

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Die Forderungen sind klar: Eine 32-Stunden-Woche und eine Erhöhung der Bruttogehälter wird verlangt - doch Gesundheitsstadtrat Hacker bleibt skeptisch.
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