Vorarlberg

Schwangerschaftsabbrüche als Privatleistung im Spital

Nach wochenlangen intensiven Diskussionen gibt es nun eine Regelung für die Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen in Vorarlberg. Abtreibungen werden ab Ende November als Privatleistung am Landeskrankenhaus Bregenz durchgeführt. Das teilte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Mittwoch mit. Es sei nicht möglich gewesen, eine Lösung in einer Privatordination zu finden. Parallel werde es vor Ort ein erweitertes Beratungsangebot für ungewollt Schwangere geben.

red/Agenturen

Anders als in den meisten anderen Bundesländern wurden in Vorarlbergs Spitälern bisher keine Abtreibungen angeboten. Einzige Anlaufstelle war ein Bregenzer Privatarzt, der vor dem Pensionsantritt steht. Den Überlegungen des Landes zufolge sollten Abtreibungen zukünftig im Personalwohnheim neben dem Bregenzer Landeskrankenhaus stattfinden, als Übergangslösung war angedacht, einen Anbau des Bregenzer Krankenhauses für Schwangerschaftsabbrüche zu nutzen. Das hatte für große öffentliche Aufregung gesorgt. Die Pläne wurden abgeblasen.

Nun werden Abbrüche regulär im Krankenhaus angeboten, nachdem sich offenbar trotz intensiver Bemühungen keine andere Möglichkeit finden ließ. Die Kosten für einen Schwangerschaftsabbruch belaufen sich auf 720 Euro.