Viele Schweizer KMU von psychisch bedingten Ausfällen betroffen

Schweizer Arbeitnehmende sind großem psychischen Stress ausgesetzt. Das spüren auch die Arbeitgeber. Auch bei KMU kommt es oft vor, dass Arbeitnehmende aufgrund psychischer Erkrankungen ausfallen. Arbeitsausfälle aufgrund psychisch bedingter Erkrankungen haben in der Schweiz 2022 um 20 Prozent zugenommen, wie aus einer Studie des Versicherers AXA hervorgeht. Mehr als 30 Prozent der Erwerbstätigen fühle sich emotional erschöpft, heißt es in einer Aussendung vom Montag.

red/Agenturen

Neben gesundheitlichen, gesellschaftspolitischen und sozialen Stressfaktoren spielten auch der aktuelle Arbeitskräftemangel eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Belastung am Arbeitsplatz. Denn können offene Stellen in einem Unternehmen nicht besetzt werden, steige der Druck auf bestehende Mitarbeitende stark, heißt es. Die Folgen der Überbelastung seien oft stressbedingte Arbeitsausfälle.

Wie die Studienergebnisse der diesjährigen AXA Arbeitsmarktstudie zeigen, ist der Anteil derjenigen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die 2022 erheblich von Ausfällen aufgrund psychischer Erkrankungen betroffenen waren, im Vergleich zum Vorjahr von 21 auf 26 Prozent gestiegen, während der Anteil der gar nicht betroffenen von 41 auf 36 Prozent gesunken ist. Somit war im abgelaufenen Jahr nur etwas mehr als ein Drittel der befragten KMU nicht von psychisch bedingten Ausfällen betroffen.

Zugenommen hat laut Meldung auch der Anteil derjenigen Befragten, welcher der Ansicht ist, die Häufigkeit der Absenzen aufgrund psychischer Probleme sei in den vergangenen fünf Jahren gestiegen: Bei fast einem Viertel der KMU (24 Prozent versus 17 Prozent im Vorjahr) haben Ausfälle eher oder deutlich zugenommen, etwas mehr als die Hälfte schätzt die Fehlzeiten als gleichbleibend ein.

Für die Studie der AXA befragte das Forschungsinstitut Sotomo 301 Schweizer KMU mit fünf und mehr Beschäftigen aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz. Die Datenerhebung erfolgte vom 21. Februar bis 1. März 2023 über das Unternehmenspanel von AmPuls.